Maxdorf. Die Klassenfahrt ist beendet, und die 99 Schüler und Schülerinnen der Klassenstufe sieben sind mitsamt ihren acht Lehrerinnen und Lehrern wieder zu Hause angekommen. Die Aufarbeitung der Geschehnisse hat Schulleiter Martin Storck auf die kommende Woche verschoben, um Schülern und Lehrkräften eine Atempause über das Wochenende zu geben. Auch Psychologen sollen dann bei Bedarf noch einmal zur Verfügung stehen.
Angekommen sind die Ereignisse inzwischen auch auf Regierungsebene in Rheinland-Pfalz. „Wir werden die Betroffenen bei der Bewältigung möglicher Folgen dieses Vorfalls nicht allein lassen“, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) gegenüber dem SWR. Unklar ist weiterhin, wer für die Kosten des Einsatzes der Bergwacht Kleinwalsertal aufkommt.
Wie bereits berichtet, steht eine fünfstellige Summe im Raum, nachdem etwa 60 Einsatzkräfte zu Hilfe eilten, um die teilweise „aufgelösten und durchnässten“ Schüler und Schülerinnen zu versorgen. Die Rechnung werde nach Deutschland geschickt, hieß es von Seiten der Behörden, die noch untersuchen, inwieweit grobe Fahrlässigkeit seitens der Lehrkräfte den Einsatz notwendig machte. Insgesamt 39 Mal mussten die beiden Hubschrauber zwischen Einsatzort und Zwischenlandestelle rotieren, sagte ein Sprecher der Landespolizei Vorarlberg gegenüber dieser Redaktion. Die ganze Aktion dauerte drei Stunden. Beendet war alles um 21.08 Uhr.
Details noch unbekannt
Details, wie sich die Situation während der Wanderung, die wegen diverser Vorfälle nicht mehr als offizielle Route ausgeschildert ist, am Dienstag zugespitzt hat, hätten am Freitag die Beteiligten erzählen können. Sie wurden allerdings nach der Rückkehr am Abend von Seiten der Schulleitung abgeschottet. Dieser Redaktion wurde nahegelegt, nicht nach Maxdorf zu fahren, da weder Schüler noch Lehrer für Statements zur Verfügung stünden. Er habe die Aufgabe, die Betroffenen zu schützen, sagte der Schulleiter am Telefon. Daher schwieg man sich auch über die genaue Ankunftszeit aus. Man wollte verhindern, dass zu viele Medienvertreter auf den Bus, der nach Angaben der Schule nach dem Frühstück im Kleinwalsertal losgefahren war, warteten.
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