Speedmarathon 2022

Polizeipräsidium Mannheim spricht 44 Fahrverbote bei Blitzermarathon aus

Von 
Kai Plösser und Michael Krumpe
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Rhein-Neckar. Mit 90 Beamtinnen und Beamten hat das Polizeipräsidium Mannheim am europaweiten Speedmarathon teilgenommen. An 28 Orten in Mannheim, Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis wurden nach Angaben der Behörde vom Freitag 404 Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen. Dies entspricht bei 4 462 gemessenen Verkehrsteilnehmern eine Beanstandungsquote von fast zehn Prozent. 44 Fahrverbote wurden ausgesprochen. Hinzu kommen 327 Bußgeldverfahren und 77 Verwarnungen. Spitzenreiter war ein mit 189 Stundenkilometer geblitztes Fahrzeug auf der A6 bei Sinsheim in Fahrtrichtung Mannheim. Erlaubt sind dort 120 Stundenkilometer.

Der überwiegende Teil der Kontrollmaßnahmen wurde laut der Behörde dabei in Form von Anhaltekontrollen durchgeführt, bei denen zu beanstandende Verkehrsteilnehmer unmittelbar mit ihrem Geschwindigkeitsverstoß konfrontiert wurden. Ziel des sogenannten Speedmarathons sei es, die Verkehrsteilnehmer hinsichtlich der Gefahren zu sensibilisieren, aufgrund nicht angepasster oder überhöhter Geschwindigkeit in einen schweren oder gar tödlichen Unfall verwickelt zu werden. 

„Wie die hohe Zahl von 44 Fahrverboten deutlich zeigt, sind solche Kontrollen dringend erforderlich, daher wird die Polizei auch in Zukunft intensive Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen durchführen“, merkte die Polizei an. Dabei soll besonders an Streckenabschnitten gemessen werden, an denen sich schwere Unfälle aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit häufen würden.

1757 Verstöße beim Polizeipräsidium Rheinpfalz

Auch das Polizeipräsidium Rheinpfalz hat am Donnerstag beim sogenannten Speedmarathon Raser verstärkt ins Visier genommen. An verschiedenen Örtlichkeiten wurde den gesamten Tag über in der Vorder- und Südpfalz die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkungen kontrolliert.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurden an 31 verschiedenen Kontrollstellen insgesamt 33 908 Fahrzeuge überprüft. Bei den manuellen Geschwindigkeitskontrollen wurden 140 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert. Durch automatisierte Messanlagen, welche zusätzlich für den "Speedmarathon" genutzt wurden, konnten 1757 Verstöße gemessen werden. Auch die Prävention spielte bei diesen Kontrollen eine große Rolle. So wurden die Betroffenen in einem persönlichen Gespräch auf ihr Fehlverhalten und die damit verbundenen Gefahren hingewiesen.

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Fahrer unter Drogeneinfluss in Worms

Auf der B9 in Worms in Fahrtrichtung Mainz wurde auf Höhe der Karl-Hofmann-Anlage eine Kontrollstelle eingerichtet - insgesamt konnten 23 Fahrzeuge kontrolliert werden. Das Verkehrsaufkommen war laut Polizei uhrzeitbedingt gering, jedoch konnten trotzdem sieben Geschwindigkeitsverstöße und 1 Ordnungswidrigkeit wegen des Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss festgestellt werden. Bei dem 33-jährigen Fahrer konnte die Einnahme von Kokain festgestellt werden.

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15 500 Raser beim "Blitzermarathon" im Südwesten 

Beim europaweiten Speedmarathon sind im Südwesten rund 15 500 Raser erwischt worden. 253 Fahrern drohe ein Fahrverbot, teilte das baden-württembergische Innenministerium am Freitag mit. Insgesamt kontrollierten Polizei, Städte, Kommunen und Landkreise knapp 400 000 Fahrzeuge.

Die Geschwindigkeitskontrollen sollten allen bewusst machen, wie gefährlich zu schnelles Fahren sei, sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) laut Mitteilung. 1300 Polizisten sollen am Donnerstag im Einsatz gewesen sein. Strobl kündigte an, dass das Land auch im kommenden Jahr an dem europaweiten Speedmarathon - in Deutschland meist "Blitzermarathon" oder auch "Blitzmarathon" genannt - teilnehmen werde.

Es ist eine jährliche Aktion und wird vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk "Roadpol" koordiniert. Ziel der Kontrollen ist es, die Sicherheit auf europäischen Straßen zu verbessern. (dpa)

Redaktion

Redaktion Mitarbeiter in der Onlineredaktion, Produktionsleitung "MM"-Podcasts

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