Frankenthal. Das Schicksal der Hündin Mira und ihrer Weinberg-Welpen hat in den vergangenen Wochen viele Menschen in der Region bewegt. Wie berichtet, war der Kangal-Mischling hochträchtig und geschwächt in einem Pfälzer Wingert ausgesetzt worden. Ein Winzer fand die Hündin. Mehrere Jungtiere kamen noch vor Ort zur Welt, ehe Tierschützer Mira ins Frankenthaler Tierheim brachten, wo weitere folgten.
Jungtiere nach Weinsorten benannt
Insgesamt zehn Welpen haben überlebt und wurden nach Weinsorten benannt. Inzwischen sind die Tiere alt genug und haben sich so gut entwickelt, dass sie an neue Halter vermittelt werden können.
„Am Dienstag sind sie acht Wochen alt geworden“, berichtet Simone Jurijiw, Vorsitzende des Tierschutzvereins Frankenthal, der das dortige Tierheim betreibt. „Es sind wirklich tolle und liebe Welpen.“ Entsprechend hätten sich zahlreiche Interessenten gemeldet, die einen der Vierbeiner übernehmen möchten. „Ich habe sehr viele Telefonate geführt, einige Leute waren schon hier und fünf der Welpen sind schon fest versprochen“, sagt Jurijiw.
Viele Anfragen habe sie wegen des Arbeitsaufkommens noch gar nicht bearbeiten können. „Wir haben schließlich auch noch 60 Katzen, zahlreiche Kaninchen und andere Tiere“, erläutert sie. Und die Interessenten will sie immer persönlich kennenlernen. „Wir wählen mit Bedacht aus, denn es muss wirklich passen.“

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Neue Halter sollten Erfahrung mit Herdenschutzhunden haben
Das gilt in besonderem Maße für die Weinberg-Welpen, denn in ihnen steckt zumindest anteilig ein Kangal, ein großer Herdenschutzhund. „Geeignet sind also Hundehalter, die schon einmal einen Kangal hatten und generell eine langjährige Hundeerfahrung haben“, sagt Jurijiw. Als reine Hütehunde etwa für Schäfer kann sie sich die Welpen aber nicht vorstellen. Sie geht davon aus, dass ein Rottweiler der Vater sein könnte. Ein Gentest brachte kein Ergebnis.
Im Alter von zwölf Wochen sollen die liebgewonnenen Kleinen zu ihren neuen Haltern kommen. Jurijiw blickt dem Tag mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgenen. „Natürlich sind das unsere Babys und wir werden weiter mit den Haltern in Kontakt bleiben. Aber es ist klar, dass sie nicht im Tierheim bleiben können.“
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[2] https://www.frankenthaler-tierschutzverein.de/wir/