Kriminalität

Nach Auto-Attacke in Mannheim-Neckarau: Weiterer Radfahrer verstorben

Ein 78 Jahre alter Mann ist nach der Tragödie vor knapp zwei Monaten seinen schweren Verletzungen erlegen. Laut Staatsanwaltschaft dauern die Ermittlungen weiter an

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Agnes Polewka
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Ende Juli erlag ein 78 Jahre alter Mann seinen Verletzungen nach dem Unfall in Neckarau. © René Priebe

Mannheim. Knapp zwei Monate nach der Tragödie im vorderpfälzischen Ellerstadt und im Mannheimer Stadtteil Neckarau ist ein weiteres Opfer seinen schweren Verletzungen erlegen. Dies teilte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage dieser Redaktion mit. „Ende Juli ist ein weiterer 78-jähriger geschädigter Fahrradfahrer - der Ehemann der bereits verstorbenen Fahrradfahrerin - an seinen Verletzungen verstorben“, so Marc Schreiner, Sprecher der Mannheimer Staatsanwaltschaft.

Mitte Juni hatten sich zunächst im vorderpfälzischen Ellerstadt, dann im Mannheimer Stadtteil Neckarau dramatische Szenen abgespielt. Ein 36 Jahre alter Mann soll in der Pfalz zunächst seinen Vater getötet haben, anschließend fuhr er laut Polizei mit dem Auto seiner Mutter nach Mannheim-Neckarau. In der Rhenaniastraße rammte er laut Polizei - mutmaßlich absichtlich - vier Menschen, die auf dem Fahrrad unterwegs waren. Darunter auch den 78-Jährigen und seine 71 Jahre alte Ehefrau. Die Frau wurde so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starb. Ihr Mann und die anderen beiden Radfahrer wurden schwer verletzt in Krankenhäuser eingeliefert. Einer von ihnen konnte die Klinik wenige Tage später wieder verlassen. Der andere schwebt laut Staatsanwaltschaft inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr.

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Die Ermittlungen zur Tragödie an zwei Tatorten dauern weiter an. Laut dem Sprecher der Mannheimer Staatsanwaltschaft stehen etwa noch das Sachverständigengutachten zur Frage der Schuldfähigkeit des Verdächtigen und den Voraussetzungen einer Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus aus. Gleiches gilt für das Gutachten eines Verkehrssachverständigen zur Rekonstruktion des Geschehens. Der mutmaßliche Täter hat sich bislang nicht geäußert.

Redaktion

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