Speyer. Alexander Schubert, seit elf Jahren Direktor des Historischen Museums der Pfalz in Speyer, will Bürgermeister in der Domstadt werden. Die CDU-Fraktion, der er seit der vergangenen Kommunalwahl angehört, hat ihn einstimmig als ihren Kandidaten für die Wahl am 3. Juli dieses Jahres nominiert. Mit seiner umfassenden Erfahrung im kulturellen Bereich und seinem langjährigen Engagement für die Stadt Speyer bringe Professor Schubert ideale Voraussetzungen für dieses verantwortungsvolle Amt mit, so eine Pressemitteilung der CDU. Bisher ist der Museumsdirektor der einzige Kandidat. Die SPD-Fraktion hat noch niemanden nominiert und hält sich diese Option dem Vernehmen nach noch offen. Die Wahl erfolgt durch die 44 Stadträte.
Schubert soll aus Sicht der Christdemokraten Monika Kabs (67) nachfolgen, die nach zwei Amtszeiten von jeweils acht Jahren altersbedingt nicht mehr antreten darf. Ihre Dienstzeit endet zum 1. März 2026. Sie war kürzlich in Speyer in die Kritik geraten, nachdem Michael Kötz und sein Filmfrühling-Festival der Stadt wegen unüberbrückbarer Differenzen den Rücken gekehrt haben.
Alexander Schubert auch in Mannheim ein Begriff
Schubert gilt als erfahrener Kulturmanager. In den vergangenen Jahren habe er zahlreiche bedeutende Ausstellungen und Projekte realisiert, die weit über die Region hinaus Beachtung gefunden hätten, schreiben die CDU-Kreisvorsitzende Sylvia Holzhäuser und der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Kabs in der gemeinsamen Mitteilung. Johannes Kabs ist einer von zwei Söhnen der scheidenden Bürgermeisterin. Schubert verfüge durch seine Führungsverantwortung im Museum über langjährige Leitungs- und Verwaltungserfahrung in einer großen öffentlichen Einrichtung.
Auch in Mannheim hat Schubert Spuren hinterlassen. 2007 wechselte er zu den Reiss-Engelhorn-Museen nach Mannheim, zunächst als persönlicher Referent des Leitenden Direktors Alfried Wieczorek. Er war anfangs zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Ausstellungsprojekte „Alexander der Große und die Öffnung der Welt“ (2009) sowie „Die Staufer und Italien“. 2008 übernahm er zudem die Leitung der Abteilung Marketing der REM. Ab 2011 war er Wissenschaftlicher Direktor und für die Bereiche Wissenschaftliche Großprojekte, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Marketing verantwortlich.
Inzwischen fühlt sich Schubert mit seiner Frau und seinem Sohn in Speyer zu Hause. Besonders am Herzen liege ihm die kulturelle Bildung junger Menschen sowie die Bewahrung und Weiterentwicklung des kulturellen Erbes der Stadt, schreibt die CDU. „Kultur ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft und trägt dazu bei, Identität zu stiften und Gemeinschaft zu stärken. Ich möchte Speyer als lebendige und zukunftsorientierte Stadt weiterentwickeln, in der Kultur, Bildung und das soziale Miteinander eine zentrale Rolle spielen“, wird Schubert zitiert.
Auf die Oberbürgermeister-Wahlen, die im kommenden Jahr ebenfalls stattfinden, hat die Nominierung keine Auswirkungen. Aber das Historische Museum bräuchte einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin, sollte Schubert mit seiner Kandidatur erfolgreich sein.
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