Tierschutz

Katzen-Hausarrest in Walldorf: „Unzumutbar hohe Belastung für die Tiere“

Der Vorsitzende des Landestierschutzverbands, Stefan Hitzler, hat sich an die Öffentlichkeit gewandt und den Hausarrest für Katzen in Walldorf-Süd zum Schutz der Haubenlerche als zu einseitig erklärt

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Darf ich raus, darf ich nicht? Für Katzen in Walldorf stand die Katzenklappe in die weite Welt nicht das ganze Jahr über offen. © Marijan Murat/dpa

Die Diskussionen in Walldorf um den Schutz der bedrohten Haubenlerchen und den dafür erforderlichen fünfmonatigen Hausarrest für Katzen geht weiter. Jetzt wandte sich der Vorsitzende des Landestierschutzverbands, Stefan Hitzler, an die Öffentlichkeit. Er bezeichnete den Katzen-Hausarrest als „unzumutbar hohe Belastung für die Tiere und ihre Halter“.

Stichwort Doppelmoral

Außerdem, so Hitzler, liefen offenbar parallel Überlegungen, die Eier der letzten Haubenlerchenpaare zu entnehmen und andernorts ausbrüten zu lassen. Außerdem seien angeblich Planungen in Arbeit, den derzeitigen Lebensraum der letzten Haubenlerchen zu bebauen und somit unwiderruflich zu zerstören. „Eine kommunale Katzenschutzverordnung ist allerdings in Walldorf bisher kein Thema“, kritisierte Hitzler „diese Doppelmoral“ aufs schärfste und stellt sich mit seinen Forderungen nach ungeteiltem Tierschutz klar hinter den Tierschutzverein Walldorf-Wiesloch

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„Ganz egal, ob es um den Schutz von oder den Schutz vor Katzen geht, die Vorgehensweise der Behörden in Walldorf richtet sich in beiderlei Hinsicht gegen den Tierschutz“, sind sich Hitzler und Volker Stutz, Vorsitzender des örtlichen Tierschutzvereins Walldorf-Wiesloch einig. Auch Tier- und Artenschutzmaßnahmen müssten Hand in Hand gehen.

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