Heidenheim. Kühlschranktemperaturen und die eine emotionale Rückkehr von Marc Schnatterer zu seinem langjährigen Heimatverein prägten den ersten Test des SV Waldhof in der Wintervorbereitung, doch nach dem 0:2 (0:1) beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim vor 1893 Zuschauern in der Voith-Arena der Schwaben nahm Waldhof-Trainer Christian Neidhart am Samstagnachmittag auch sportliche Fingerzeige mit auf die Heimreise. „Wir haben gegen eine Top-Mannschaft der Zweiten Liga vieles gut verteidigt und Paroli geboten. Wir können es vielleicht etwas mutiger angehen, aber bei uns war wie zuletzt auch in den Trainingseinheiten zuerst das Thema, defensiv eine gute Ordnung zu finden“, ordnete Neidhart die Partie ein.
Der Waldhof begann mit zwei eng gestellten Vierer-Ketten und Dominik Martinovic sowie Daniel Keita-Ruel im Angriff. Eine Formation, die durchaus Startelf-tauglich war, wobei die Personalien Niklas „Willy“ Sommer und Adrian Malachowski sicher unter der Rubrik „Bewährungsprobe“ liefen.
SV Waldhof:
In dieser Formation ließen die Mannheimer lange nichts Zählbares zu, wobei Heidenheim insgesamt die klar besseren Möglichkeiten hatten. So musste Julian Riedel früh auf der Linie retten (6.), später war es Torwart Jan-Christoph Bartels, der aus kurzer Distanz gegen Jan Schöpper mit einer starken Reaktion den Rückstand verhinderte (33.). Die Vorstöße des SVW Richtung gegnerischer Strafraum bewegten sich dagegen ebenso im Minusbereich wie die Temperaturen in der Voith-Arena. Nur Marten Winkler gelang es, einen Konter aus halbwegs gefährlicher Position abzuschließen, FCH-Keeper Paul Tschernuth war aber zur Stelle (33.). Der 1:0-Halbzeitstand für den Zweitliga-Dritten durch Dennis Thomalla (36.) ging dann aber doch in Ordnung, weil die Schwaben etwas zielstrebiger kombinierten und durch Kevin Sessa auch höher hätten führen können – doch erneut Bartels verhinderte Schlimmeres (42.). Die letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs agierte der SVW dann in Unterzahl, weil Winkler mit einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich direkt in die Kabine ging.
Nach dem Seitenwechsel spielten dann fast zwei neue Mannschaften gegeneinander, Heidenheim hatte zehn Mal, der Waldhof acht Mal gewechselt. Nach 66 Minuten reagierte Trainer Neidhart dann auch auf den drei verbliebenen Positionen: neben Neuzugang Luca Bolay kam auch Gastspieler Felix Irorere (20) vom Karlsruher SC in die Partie, der bei der folgenden Ecke aber etwas unglücklich agierte, worauf Mert Arslan (67.) zum 2:0 erhöhte (67.). „Das Tor darf so nicht passieren“, bemängelte Neidhart, danach verlief die Partie ausgeglichen, bis zum Schlusspfiff war kein Klassenunterschied mehr zu erkennen. Nicht zuletzt Dominik Kother und Bolay hatten gute Szenen.
„Einmal waren wir etwas ungeordnet, ansonsten haben wir ganz gut gestanden. Deshalb war ich nicht ganz unzufrieden mit dem Test“, betrachtete Coach Neidhart das Ergebnis als zweitrangig. „Vielleicht hat uns manchmal noch etwas die Entlastung nach vorne gefehlt. Deshalb müssen wir sicher noch etwas die Balance finden, damit wir mit unserem guten Defensivverhalten auch gute Umschaltbewegungen nach vorne schaffen“, bewertete Rückkehrer Schnatterer das Testspiel, bei dem ihm ein warmherziger Empfang bereitet wurde.
SV Waldhof: Bartels (46. Behrens) – Sommer (46. Dörfler), Riedel (46. Karbstein), Seegert (66. Irorere), Rossipal (66. Bolay) – Schnatterer (46. Ekincier), Wagner (46. Russo), Malachowski (46. Jans), Winkler (46. Kother), Martinovic (66. Lebeau), Keita-Ruel (46. Sohm).
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