Rhein-Neckar. In der Verbandsgemeinde Bellheim (Landkreis Germersheim) ist nun auch ein Wolf nachgewiesen worden. Wie das rheinland-pfälzische Koordinationszentrum für Luchs und Wolf (KLUWO) jetzt mitgeteilt hat, war das Tier bereits am 5. Juli von einer Fotofalle abgelichtet worden. Damit wurde innerhalb weniger Wochen bereits zum dritten Mal ein Wolf in der pfälzischen Rheinebene nachgewiesen.
Zuletzt war Ende Juni in der Verbandsgemeinde Lingenfeld ein Wolf zweimal innerhalb von zwei Tagen von einer Fotofalle abgelichtet worden - am 25. und 26. Juni, einmal nachts um kurz vor 4 Uhr und einmal tagsüber um kurz nach 16 Uhr. Ob es sich bei der neuerlichen Sichtung um das gleiche Tier handelt, sei unklar. „Die beiden Verbandsgemeinden liegen direkt nebeneinander. Von daher gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es das gleiche Tier sein könnte. Ohne DNA-Nachweis können wir das aber nicht mit Sicherheit sagen“, erklärt KLUWO-Leiter Julian Sandrini.
„Um das Tier genau bestimmen zu können, brauchen wir irgendwann eine Genetik“, sagt Sandrini und meint damit, dass man zum Beispiel Wolfskot finden müsste, um eine DNA-Bestimmung vornehmen zu können. „Oder es wird irgendwann mal ein Reh entdeckt, dass von dem Tier gerissen wurde – auch dann könnten wir die Überreste beproben und so die DNA des Wolfes bestimmen“, so Sandrini weiter.
Aktuell kursiere in den sozialen Medien auch das Gerücht über eine vierte Sichtung im Landkreis Bellheim. Ob an dem Gerücht etwas dran sei – und es sich dabei tatsächlich um einen Wolf gehandelt habe, wird laut Sandrini gerade überprüft.
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