Frankenthal. Seit Mitte Juni stehen eine Mutter und ein Vater aus Speyer vor Gericht, weil ihr sechs Monate altes Kind mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik kam. Am Dienstag ist der Vater nun wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Die Mutter des geschädigten Jungen Maxim wurde wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassung zu zwei Jahren Haft verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt werden.
Die Kammer ist überzeugt, dass der Vater der aktive Part gewesen sei und das Kind über einen längeren Zeitraum durch stumpfe Gewalt misshandelt habe. Die Mutter hätte dies durch diverse Auffälligkeiten, wie etwa einen Beinbruch im Alter von sechs Wochen, erkennen müssen.
Lebensgefährliche Verletzungen erlitten
Der Junge Maxim aus Speyer war im Juli 2020 mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Sein Vater soll ihm in der Wohnung der Familie in Speyer in den Bauch geboxt und sein Köpfchen gegen einen harten Gegenstand geschlagen haben. Laut Anklage war die Mutter zu dieser Zeit nicht zu Hause. Nach ihrer Rückkehr soll sie aber erst viel zu spät auf die Notlage des Jungen reagiert haben. Das Kind erlitt schwerste Verletzungen - Knochenbrüche, ein Schädel-Hirn-Trauma, Verletzungen an Leber und Niere, Teile seines Darms mussten entfernt werden.
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