Impftermine buchbar - Ab diesem Montag bietet Rheinland-Pfalz Termine für proteinbasierten Impfstoff an / Baden-Württemberg prüft noch / Kreis Bergstraße bestellt Anfang Februar

Behörden rechnen mit Ansturm auf protein-basierten Impfstoff von Novavax

Von 
Bernhard Zinke
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Novavax gilt als Hoffnungsträger für die Impfkampagne. © dpa

Rhein-Neckar. Er ist der Hoffnungsträger, der der Impfkampagne neuen Schub verleihen und zögerliche Impfskeptiker überzeugen soll: Nuvaxovid, ein proteinbasierter, sogenannter Totimpfstoff des US-Pharmakonzerns Novavax und fünftes zugelassenes Vakzin gegen das Coronavirus. Vier Millionen Dosen hat das Bundesgesundheitsministerium für Deutschland bestellt. Zum 21. Februar sollen davon 1,75 Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Bislang stellt aber nur das Land Rheinland-Pfalz konkrete Impftermine ab dem 21. Februar über sein Online-Portal https://impftermin.rlp.de oder über die Telefon-Hotline 0800/5758100 zur Verfügung. Ab diesem Montag sollen Termine buchbar sein, verkündete der Landesimpfkoordinator. „Wir hoffen, dass sich mit dieser neuen Möglichkeit nun auch noch bislang unentschlossene Bürgerinnen und Bürger für eine Impfung entscheiden und dazu beitragen, die Pandemie zu überwinden“, wenden sich der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Dietmar Seefeldt, Landrat des Kreises Südliche Weinstraße, vor allem an diejenigen, die den bisher verfügbaren Impfstoffen misstrauen.

Landrat Christian Engelhardt erwartet einen massiven Ansturm

Baden-Württemberg ist noch nicht soweit wie die Nachbarn. „Ob auch in Baden-Württemberg eine Möglichkeit zur Anmeldung für eine Impfung mit Novavax zur Verfügung gestellt wird, wird aktuell mit hoher Priorität geprüft“, hieß es dazu aus dem Gesundheitsministerium in Stuttgart. Gleichwohl kalkuliert die Behörde schon konkrete Zahlen und rechnet mit rund 500 000 Impfdosen, die für Erst- und Zweitimpfungen eingesetzt werden sollen. Auch bei Novavax sind zwei Dosen für eine vollständige Immunisierung nötig. Sie werden im Abstand von drei Wochen gespritzt.

Wie eine Sprecherin des Ministeriums berichtet, lägen bereits einige Anfragen von Bürgern vor, ab wann und wo eine Impfung mit diesem Stoff möglich sei. „Insofern gehen wir davon aus, dass es eine größere Anzahl von Personen gibt, die bis dato einer Impfung eher skeptisch gegenüberstanden, sich jetzt aber zu einer Impfung mit diesem Impfstoff entscheiden“, so die Sprecherin.

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Da das Land Hessen keine eigenen Landesimpfzentren mehr betreibt, gibt es dort auch keine zentrale, vom Land gesteuerte Impfanmeldung. Geimpft werde durch die Ärzte und den öffentlichen Gesundheitsdienst, informiert das zuständige Sozialministerium.

Der Kreis Bergstraße, der drei Impfzentren in Viernheim, Heppenheim und Rimbach betreibt, will Anfang Februar seine ersten Novavax-Dosen bestellen, hat Landrat Christian Engelhardt bereits verkündet. Er erwarte einen massiven Ansturm, sagte er im Pressegespräch am vergangenen Donnerstag.

Allerdings ist bundesweit noch nicht entschieden, wie der Impfstoff verteilt und zugewiesen wird. Auch dies entscheidet, wann und wo Novavax letztlich verfügbar sein wird.

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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