Gerolsheim. In der Pfalz ist erstmals der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Hausschwein nachgewiesen worden. Darüber informierte das rheinland-pfälzische Umweltministerium am Donnerstagabend. Betroffen ist demnach ein Kleinstbetrieb in Gerolsheim (Kreis Bad Dürkheim).
Es sei eine Blutprobe eines verendeten Schweins durch das Landesuntersuchungsamt überprüft und dann zum Friedrich-Löffler-Institut (FLI) weitergeleitet worden, um den Verdachtsfall abzuklären. Das FLI bestätigte den Verdacht.
Sperrzone mit starken Einschränkungen rund um den Betrieb
Rund um den Hausschweinbetrieb in Gerolsheim wird nun eine sogenannte Sperrzone III eingerichtet, teilt das Ministerium weiter mit. Diese hat einen Radius von zehn Kilometern. In diesem Bereich gelten starke Einschränkungen für den Handel mit Schweinen und Produkten aus Schweinefleisch sowie die Schlachtung. Der Handel mit lebenden Tieren wird grundsätzlich verboten. Auch Gülle, Mist und benutztes Einstreu darf nicht aus der Zone verbracht werden, heißt es in der Mitteilung.
Die Kreisverwaltung Bad Dürkheim soll nach Angaben des Ministeriums eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen. In der Zone befinden sich 13 Hausschweine in insgesamt sieben Betrieben.
Erster Fall von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschwein am 9. Juli
Der erste Fall von ASP in Rheinland-Pfalz war am 9. Juli bei einem Wildschwein in Gimbsheim im Landkreis Alzey-Worms festgestellt worden. Die Fallzahl ist derzeit auf 34 angestiegen - bislang waren jedoch ausschließlich Wildschweine betroffen.
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