Kommentar Verzicht auf eine Buga-App bedeutet Verzicht auf Mehrwert

Hätte die Mannheimer Bundesgartenschau eine App - also ein Programm für das Smartphone - haben sollen? Bertram Bähr sagt: Ja. Dass es keine gibt, sei ein Verzicht auf heutzutage üblichen Mehrwert. Vorbilder gäbe es genug

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Bertram Bähr
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Ist die Bundesgartenschau in Mannheim die „nachhaltigste Buga bislang“, wie ein Werbeslogan verkündet? Über diese Frage ist schon sehr viel diskutiert worden – mit ganz unterschiedlichen Bewertungen. Nicht zu diskutieren braucht man darüber, ob die aktuelle Bundesgartenschau die „digitalste Buga bislang“ ist. Denn die Antwort lautet schlicht und einfach: Nein.

Es ist einfach nicht zeitgemäß, dass eine solche Großveranstaltung auf die vielen Vorteile verzichtet, die eine App – ein kleines Programm – für mobile Endgeräte bietet: Standorterkennung und Leitung auf dem Gelände, Kennzeichnen von Lieblingsveranstaltungen und Orten (die Favoriten), Erinnerungsfunktionen für Veranstaltungen und und und … Das wäre ein echter Mehrwert für die hoffentlich vielen Besucherinnen und Besucher gewesen.

Vorbilder Erfurt und Fulda

Das Argument der Buga-Gesellschaft, man habe stattdessen eine „mobilgeräte-optimierte“ Webseite, sticht nicht. Abgesehen davon, dass diese Webseite aus technischer Sicht nicht auf der Höhe der Zeit ist, fehlen viele Funktionalitäten, die eine gut gemachte App bietet.

Wie das geht, zeigt aktuell das Smartphone-Programm der Landesgartenschau in Fulda, die gerade begonnen hat. Oder die Egapark-App. Sie ist quasi der Nachfolger der Buga-App, mit der die Stadt Erfurt vor zwei Jahren für ihre Bundesgartenschau geworben hat. Auch eine Mannheimer Buga-App hätte sich nach der Großveranstaltung hervorragend weiter nutzen und zu einer Art Stadtpark-App ausbauen lassen – nachhaltig eben.

Redaktion Reporter in der Lokalredaktion Mannheim. Schwerpunkte: Schulen und Kitas

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