Kommentar Ponykarussells auf Volksfesten: Alternative Wege finden!

Andere Städte schaffen es, ein Ponykarussell-Verbot umzusetzen. Eigentlich müsste das auch in Mannheim möglich sein. Neben der Stadt sollten aber auch die Tierschützer ihr Handeln überdenken, kommentiert Kai Plösser

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Kai Plösser
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Ponykarussells polarisieren: Für Kinder ist es eine Attraktion, für Betreiber eine Existenzgrundlage und für Tierschützer ein rotes Tuch. Ab 2024 sollte in Mannheim ein Verbot für die Reitbahnen gelten. Ein Antrag von SPD, Grünen und LI.PAR.Tie fand 2022 auch eine Mehrheit im Hauptausschuss. Letztendlich scheiterte ein Verbotsbeschluss aber an der Rechtslage.

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Kai Plösser
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Andere Städte dagegen schaffen es, solch ein Verbot umzusetzen. So zum Beispiel Ludwigshafen. Nachdem dort auf dem Pfalzfest 2022 noch ein Ponykarussell angeboten wurde, war das 2023 nicht mehr der Fall. Auch die dortige Politik hatte sich zuvor wegen Kritik der Tierrechtsorganisation Peta dagegen ausgesprochen. Die Rechtslage ist dieselbe wie in Mannheim. Die damit einhergehenden Schwierigkeiten, das Verbot umzusetzen, somit auch. Dennoch gelingt in der Chemiestadt, was in Mannheim anscheinend nicht möglich ist.

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Peta-Referent Peter Höffken vermutet, dass die Schausteller für die Maimess einzig nach Attraktivität ausgesucht werden. Ob das wirklich so ist? Veranstalter Event &Promotion hält sich bedeckt, wie die 140 Stellplätze bei 1200 Bewerbungen vergeben werden. Zumindest die Zahl der Bewerber ließe es zu, nach Alternativen für ein Ponykarussell Ausschau zu halten.

Doch auch Peta muss sich hinterfragen, ob es zielführend ist, die einzelnen Betreiber an den Pranger zu stellen. Vielleicht sind Ponykarussells nicht mehr zeitgemäß, aber es hängen häufig Emotionen an solch einem Betrieb, dessen Betreiber gesetzlich oft nichts falsch machen. Ständiges Anklagen kann nicht der richtige Weg für den Tierschutz sein. Es ist zu vernehmen, dass Tierheime hierzulande große Schwierigkeiten haben. Hier könnte Peta bereits ansetzen, um zu helfen.

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Tierschützer, Betreiber und Stadt sollten nun nach einem Kompromiss suchen. In Ludwigshafen etwa wurde überlegt, das Ponyreiten als Alternative etwas abseits der Mess auf einer größeren Wiese anzubieten. Eine kreative Lösung, mit der vielleicht alle Seiten leben könnten.

Redaktion

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