Kommentar Klimakrise: Handeln jetzt!

Die Klimakrise wartet nicht. Warum es jetzt mehr denn je gilt, den Klimaschutz wieder in den Fokus zu rücken - wie etwa die Sonderausstellung „Die Flutwohnung“ in der Klimaarena Sinsheim.

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Susanne Merz
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Sinsheim. Die Klimakrise verschärft sich – doch kaum jemand spricht noch darüber. Angesichts zahlreicher Konflikte und globaler Krisen rückt der Klimaschutz immer weiter in den Hintergrund. Dabei ist die Erderwärmung eines der drängendsten Themen unserer Zeit. Wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht jetzt drastisch sinkt, wird – laut Umweltbundesamt – auch Europa massiv unter den Folgen leiden: Häufigere Dürren, Wasserknappheit, Wüstenbildung und Waldbrände drohen.

Eigentlich wissen wir das alles. Aber es sind abstrakte Zahlen, weit entfernte Szenarien. Selbst wenn uns bei Naturkatastrophen schockierende Bilder erreichen – sie scheinen selten etwas mit unserem eigenen Leben zu tun zu haben. Für viele bleibt die Klimakrise eine entfernte Bedrohung, die irgendwo anders passiert – aber nicht hier bei uns. Doch diese Haltung ist gefährlich trügerisch.

Die Exponate stammen aus echten Flutgebieten. Sie erzählen von zerstörten Existenzen, nicht von Zukunftsszenarien. Sie machen klar: Es kann jeden treffen.

Die Wissenschaft warnt seit Jahrzehnten, die Folgen der Erderwärmung sind längst Realität – und sie werden immer verheerender. Die Klimakrise bedroht auch unsere wirtschaftliche Stabilität, Gesundheit und soziale Sicherheit. Ernteausfälle führen zu steigenden Lebensmittelpreisen, Hitzewellen gefährden vor allem ältere Menschen und Kinder, und Extremwetter zerstört ganze Regionen.

Deshalb ist eine Sonderausstellung wie „Die Flutwohnung“ in der Sinsheimer Klima Arena so wichtig. Sie zeigt eindringlich, was die Klimakrise bedeutet – nicht irgendwo, sondern direkt vor unserer Haustür. Die Exponate stammen aus echten Flutgebieten. Sie erzählen von zerstörten Existenzen, nicht von Zukunftsszenarien. Sie machen klar: Es kann jeden treffen. In Italien. In Spanien. In Deutschland. Klimakatastrophen kennen keine Landesgrenzen.

Sonderausstellung

Sonderausstellung in Sinsheim: Flutkatastrophen hautnah erleben

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Von
Susanne Merz
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Wir brauchen nicht nur Bewusstsein, sondern eine breite gesellschaftliche Bewegung, die endlich den Druck auf Politik und Wirtschaft erhöht, die notwendigen Schritte einzuleiten. Das heißt: Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, Ausbau erneuerbarer Energien, nachhaltige Stadt- und Landwirtschaft und einen radikalen Wandel unseres Konsumverhaltens. Jeder einzelne von uns muss sich fragen: Was kann ich beitragen? Doch letztlich liegt die Verantwortung bei denjenigen, die Entscheidungen treffen und unsere Zukunft gestalten.

Wenn wir jetzt nicht handeln, werden die Kosten für spätere Generationen unermesslich hoch sein – wirtschaftlich und menschlich. Die Klimakrise darf nicht länger verdrängt oder kleingeredet werden. Wir müssen sie ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit rücken – mit klaren Forderungen und mutigem Handeln.

Volontariat

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