Mannheim. 7.30 Uhr vor der Rheinau-Grundschule: Blerim Berisha und Walter Fischer stellen Durchfahrt-Verboten-Schilder und Absperr-Gitter auf, zwei Beamte des Polizeipostens sind gekommen, um nach dem Rechten zu sehen, und Rektorin Tweila Wittmann strahlt: „Soviele Kinder sind hier noch nie zu Fuß unterwegs gewesen!“ Also ein gelungener Auftakt der Aktionswoche „Schulstraße“ im Herzen des südlichen Stadtteils.
Unterrichtsthema Verkehrswende
Die Rheinau-Schule lässt noch bis Freitag, gemeinsam organisiert mit Eltern und den Quartiermanagerinnen Christiane Rudic und Alice van Scoter morgens (7.45 bis neun Uhr) und mittags 12.15 bis 13.30 Uhr) die Einmündung der Mutterstadt in die Plankstatder Straße absperren um damit Platz und Sicherheit zu schaffen für die Kinder, die zu Fuß zum Unterricht kommen - teilweise organisiert in Laufbussen auf festen Routen. Zudem gibt’s bis Freitag jeden Tag besondere Unterrichtseinheiten, die sich mit Themen rund um die Verkehrswende beschäftigen. Am Freitag gibt’s dann ein Fest zum Abschluss, da bleiben Autos bis 16 Uhr ausgesperrt.
Unterstützung leisten Stadträtin Regina Jutz (Grüne), die sich für die Kiddical Mass engagiert, und Robert Hoffmann vom Kreisvorstand des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Svetlana Kuchmasova, Meltem Caliskan und Nilgün Et, drei Mütter, die ihre Kinder in die Schule begleiten, sind allesamt Feuer und Flamme für die Aktion: „Das könnte immer so bleiben“, sagen sie.
Nicht ganz so enthusiastisch bewertet eine junge Frau die Aktion, die gerade ihr Kindergarten-Kind ins Auto packt, das mitten in der abgesperrten Zone parkt: „Geht so“, meint sie nur. Sie muss schließlich vom Kindergarten direkt zum Arbeitsplatz weiter fahren. lang
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim/rheinau-hochstaett_artikel,-rheinau-hochstaett-wie-die-grundschule-in-mannheim-rheinau-ohne-elterntaxis-auskommt-_arid,2074310.html