Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Fahrrad-Raststätte am Mannheimer Schnellweg-Knoten: Der richtige Ansatz!

An der Feudenheimer Schleuse könnte die erste Radschnellweg-Raststätte der Metropolregion entstehen. Die Idee der Bürger aus den Mannheimer Stadtteilen Feudenheim und Neuostheim ist so frappierend und einleuchtend, dass man sie eigentlich gar nicht weiter erläutern muss. Eine Service-Station am Knotenpunkt zweier geplanter Fahrradschnellwege, die Reparatur- und Gastronomieangebote verbindet, kann ein echter Renner werden. Zumal der Standort an der Schleuse den rastenden Radlern einen kostenlosen Mehrwert bietet: Am Schiffshebewerk gibt’s immer etwas zu gucken. Es ist eine Attraktion, die viele, viele Mannheimer tagtäglich und besonders an Wochenenden und Feiertagen schon immer anzieht.

Die Wasserstraßen- und Schifffahrts-Verwaltung sieht die Dinge offenbar genauso wie die Brgerinitiative. Denn der Chef des für die Schleuse zuständigen Amtes in Heidelberg, Walter Braun, scheint Feuer und Flamme für die Idee zu sein und hat seine Unterstützung bereits bekundet. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, warum bei der Stadt Mannheim und beim für große Teile der Schnellweg-Planung zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe noch so wenig Enthusiasmus für das Radschnellweg-Raststätten-Konzept erkennbar ist. Sind wir noch zu früh im Planungsprozess? Liegen die Interessen mit der nicht weit entfernten Gartenschau im kommenden Sommer einfach woanders? Stadt und Land sollten die Vorschläge der Bürger aufmerksam anschauen. Wenn man es richtig aufzieht, könnte die Servicestation Modellcharakter bekommen.

Die Bürger-Idee braucht aber die Unterstützung der Behörden, sei es mit entsprechenden Zählungen der Radfahrer und Fußgänger im Schleusenbereich oder bei der konkreten Ausgestaltung des Vorhabens, das bereits in der Bürgerbeteiligung der Schnellwegplanung genannt wurde - Stichworte WC, Picknickplatz, Servicestation. Man sieht also: Die Initiative verfolgt genau den richtigen Ansatz!