Fußball Ein verlorenes Jahr für den SV Waldhof

Mit Rüdiger Rehm war der SV Waldhof angetreten, um mittelfristig etwas aufzubauen. Am Ende musste Marco Antwerpen den SVW vor dem Abstieg retten. Die abgelaufene Saison muss dem Club eine Warnung sein

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Thorsten Hof
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Abpfiff, Ende, Aus - und der SV Waldhof ist am Ziel. Wohlgemerkt am kleinsten der Minimalziele, die man sich als Profi-Club setzen kann oder aus dem Saisonverlauf heraus plötzlich setzen muss: dem Klassenerhalt. Dass die leidensfähigen Fans und das Umfeld diesen Fakt am Ende feiern, ist nachvollziehbar, nachdem die ersten Lichter zwischenzeitlich schon bedenklich geflackert und Fahrten nach Bahlingen, Fulda oder Freiberg gedroht hatten. Nüchtern betrachtet muss man das Abschneiden des SVW aber an der eigenen Zielsetzung bemessen. Unter dem Strich steht deshalb nur, dass der Waldhof ein verlorenes Jahr zu den Akten legen muss.

Der Plan war schließlich, mit Rüdiger Rehm als Trainer mittelfristig etwas aufzubauen. Doch der Kader war unrund, insgesamt zu unerfahren, teilweise wieder Mal auf den letzten Drücker zusammengeschustert und passte nicht zur Spielidee Rehms. Der brachte wiederum keine defensive Stabilität in die Truppe, dem Angriff fehlte hingegen die Durchschlagskraft. Das Ergebnis ist bekannt.

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Mit viel Geld und glücklichem Händchen bei den Winter-Transfers konnten die absehbaren Folgen dieses Fiaskos unter der stringenten Regie von Rehm-Nachfolger Marco Antwerpen gerade so verhindert werden. Dass gerade die einstige Reizfigur vom im Waldhof-Land verhassten Betzenberg nun derjenige ist, der den Neuaufbau für die nächsten zwei Spielzeiten gestalten soll, entbehrt dabei nicht einer gewissen Ironie.

Und dennoch ist dem kantigen Fußball-Lehrer zuzutrauen, dass er die Mannheimer wieder aufs Gleis setzt. Antwerpen weiß schließlich ganz genau, auf was es in der 3.Liga ankommt und richtet sein Personal ohne Rücksicht auf persönliche Befindlichkeiten strikt danach aus. Einen ersten Vorgeschmack darauf haben schon einige in der Endphase der Saison erhalten, trotz einer Vielzahl noch laufender Verträge steht deshalb ein weiterer Umbruch an - wieder mal.

Auch der neue Sportchef Anthony Loviso steht deshalb gleich vor einer Herkulesaufgabe und muss nun mit Antwerpen einen Kader formen, der nicht erneut bis zum vorletzten Spieltag zittern muss und wieder mehr nach oben als nach unten schauen kann. Nicht weniger sollte Ziel und Anspruch sein.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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