Soziale Medien

Mannheimer YouTuber „The Hula“: (K)ein Rebell

Der Neckarstädter Dennis Hula unterhält in seiner Freizeit mit Videos im Netz: Auf Instagram und YouTube postet er als "the_hulz" und "The Hula" Kurioses, Spannendes - und Rapgedichte. Das denkt er über Hasskommentare

Von 
Tanja Capuana
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Der Mannheimer Dennis Hula ist unter anderem auf Youtube als „Der Hula“ bekannt. © Privat

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Mannheim. Eigentlich führt Dennis Hula ein ganz alltägliches Leben. Der 30-Jährige ist verheiratet, hat einen acht Monate alten Sohn namens Henry und arbeitet in der Gastronomie. Doch dann gibt es noch eine andere Seite, die er im Internet auslebt: Als the_hulz ist der Mannheimer regelmäßig auf Instagram und als @DerHula auf YouTube unterwegs und postet fleißig Beiträge und selbstgedrehte Videos. Wie viele andere Instagram-Nutzer lädt er hin und wieder Urlaubsfotos und Videos hoch – mit der Familie aus Holland oder von sich selbst in Kroatien. Doch gleichzeitig präsentiert sich der Neckarstädter als Entertainer, der mit seinen interessanten und lustigen Videos für Unterhaltung sorgt.

Kurios, spannend, klamaukig

„Vor 15 Jahren habe ich mal bei Youtube ein Lipsync-Video hochgeladen“, erzählt Hula. „Das hat eingeschlagen wie der Blitz. Seitdem versorgt „Der Hula“ seine Freunde und Abonnenten regelmäßig mit witzigen Videos. Der Allrounder möchte sich nicht auf eine Kategorie festlegen, sondern macht das, worauf er Lust hat. Er liebt es, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen und kuriose, spannende oder auch mal klamaukige Clips zu produzieren. Wichtig ist Dennis Hula auch, dass die Qualität seiner Videoarbeiten stimmt. Von der Storyline bis zum Schnitt macht er alles selbst.

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Bei seinen „Bettgeschichten aus Rapgedichten“ etwa sitzt er am Kamin, meist verkleidet, und gibt in Manier eines Märchenerzählers Lyrics von Apache 207, den Fantastischen 4 oder auch Sido wieder. „Es macht mir einfach Spaß“, sagt er und grinst. Kritische Reaktionen machen ihm nichts aus. „Jeder Hatekommentar ist am Ende ein Support“, sagt er lässig.

Apache und Alltagspannen

Mal trifft Hula den Entertainer und Moderator Jens Heinz Richard Knossalla aus Malsch, besser bekannt als Knossi, auf einer Messe, dann parodiert er gekonnt das Video „Fame“ des Ludwigshafener Rappers Apache 207, aus dem eine schräge Version von „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ wird. Hula nimmt sich selbst nicht so ernst. Das macht ihn sympathisch. Stattdessen zeigt er sich gern mal als liebenswerten und durchgeknallten Tolpatsch und zelebriert witzige Alltagspannen regelrecht.

Die Follower sehen etwa, wie seine Pizza im Backofen auf der einen Seite verbrannt ist. „Irgendwie habe ich mich gewundert, warum sie nach 20 Minuten noch nicht fertig ist“, sagt er und erklärt: „Ich hatte nur die untere Seite an“ und zeigt auf den Ofen. Das Ende vom Lied: Hula entfernt einfach die verbrannte Seite und genießt die Pizza ohne Boden.

Auch über Haushalt und Kochen

Auch das Thema Haushalt präsentiert Hula auf lustige Weise. „Die Hausarbeit, die mach’ ich natürlich sehr gerne. Abwaschen steht an erster Stelle der Tagesordnung. Ich sag immer: Kochen, Putzen, Waschen, einer muss es machen“, sagt er in die Kamera, während im Hintergrund „Soul Bossa Nova“ von Quincy Jones läuft. Oder er filmt sich gut gelaunt beim Abhängen der Wäsche. Das Thema Kulinarik kommt nicht zu kurz. So zeigt der gelernte Koch als Reel, wie man ein köstliches Risotto Frutti di Mare zubereiten kann oder wie er man Pizza aus selbstgemachtem Teig macht. Bei seinem Food Vlog aus den Niederlanden zeigt er nicht nur, was er innerhalb einer Woche im Urlaub gegessen hat, sondern bewertet die Speisen auch. Aus diesem Grund hat er auch die Firma Hulamedia Mannheim gegründet, die als Content Creator im Bereich Gastronomie aktiv ist. Eines der Projekte ist das Instagram-Profil „Mannheim Foodguide“, auf dem er postet, wie er Restaurants besucht und von Speisen und Interieur Videos und Fotos produziert. Mehr als 6000 Follower hat das Instagram-Profil inzwischen.

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Hula reizt jedoch nicht nur die Vielfalt an seinen Arbeiten, die für ihn ein Ausgleich zum Alltag sind. Auch die Freiheit, sich mal verrückt zu geben und Grenzen zu sprengen, gefällt dem 30-Jährigen. „Ich bin ein Rebell, der auch mal Regeln bricht“, verrät er und lächelt dabei so charmant, dass man ihm nicht böse sein kann. „Troll die Welt, und die Welt trollt sich mit dir.“

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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