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TV-Show "The Sweet Taste": Mannheimer Finalistin verrät Back-Tipps

Die Mannheimer Konditormeisterin Anna Fronek tritt bei der Sat.1-Sendung „The sweet Taste“ gegen die letzten vier Kandidaten an. Wir haben uns vorab mit ihr getroffen

Von 
Tanja Capuana
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Konditor- und Bäckermeisterin Anna Fronek präsentiert ihren veganen Heidelbeer-Marmorkuchen. © Tanja Capuana

Mannheim. Der Duft von gebackenem Kuchen hängt in der Luft der kleinen, aber gemütlichen Küche. In der Ecke steht eine gusseiserne Küchenmaschine. „Die hat meinem Opa gehört“, verrät Anna Fronek und lächelt. „Er war auch Bäcker- und Konditormeister und er hatte mit meiner Oma einen Laden in unserem Familienhaus in Regensburg.“ Mit der Geburt von der kleinen Anna, dem ersten Enkelkind, schlossen sie jedoch das Geschäft. „Aber wir hatten die Backstube trotzdem noch im Haus, wenn auch in abgespeckter Form“, sagt die 26-Jährige. „Da habe ich schon als kleines Kind mit meinem Opa immer Plätzchen und Butterkuchen gebacken.“

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Irgendwann habe er aufgrund seines Alters immer weniger Lust auf Backen gehabt. Und so stellte sich die damals Zwölfjährige allein in die Backstube. „Mein Opa ist aber dann trotzdem zu mir gekommen, um zu sehen, was ich mache.“ Fronek absolviert schließlich eine Ausbildung zur Konditorin in Regensburg. Zur Konditormeisterin lässt sie sich in Heidelberg ausbilden, in Mannheim absolviert sie einen Kurs zur Bäckermeisterin. Ihr inzwischen verstorbener Großvater sei sehr stolz auf seine Enkelin gewesen.

Preisgeld von 25 000 Euro lockt

Fronek ist jedoch nicht nur Konditormeisterin, sondern auch Kandidatin bei der SAT.1-Show „The sweet Taste“. Bei dem Format müssen die Kandidatinnen und Kandidaten innerhalb von einer Stunde ein himmlisches Dessert kreieren und auf einem Löffel anrichten. Am Mittwoch um 20.15 Uhr steht die Mannheimerin im Finale und kämpft gegen vier Kandidaten um ein Preisgeld von 25 000 Euro. Mit welchen süßen Sünden sie die Jury verführen möchte, darf sie nicht verraten. Aber sicher ist, dass sie erneut gute Laune versprühen wird.

Veganer Heidelbeer-Marmorkuchen

 

Zutaten

300g Weizenmehl Typ405

190g Zucker

Prise Salz

1 Pck. Backpulver (15g)

1 Zitrone, abgeriebene Schale

100g neutrales Rapsöl

300g Sojamilch

250g frische Heidelbeeren

20g Kakaopulver

  • Ofen auf 160 Grad vorheizen und eine Kastenform mit Backpapier auslegen.
  • Mehl, Zucker, Salz, Backpulver und Zitronenschale in einer Schüssel mit dem Schneebesen verrühren. Rapsöl und Sojamilch hinzufügen und zur glatten Masse verrühren.
  • Heidelbeeren mit einem Teigschaber unterheben.
  • 2/3 des Teigs in die Kastenform geben. Das restliche Drittel des Teigs mit dem Kakaopulver verrühren und auf den hellen Teig in der Form geben.
  • Mit einem Löffel die beiden Teige marmorieren.
  • Ab in den Ofen, auf mittlerer Schiene circa 50 - 60 Minuten backen (Tipp: Nach zehn Minuten Backzeit sollte sich eine leichte „Haut“ gebildet haben). Kuchen mit scharfem Messer längs in der Mitte einschneiden, so bildet sich der Ausbund.
  • Kuchen komplett auskühlen lassen und nach Belieben mit Puderzucker bestäuben, Zuckerguss oder Kuvertüre überziehen. cap

Auch an diesem Mittag fällt ihr sonniges Gemüt auf. „Wir machen heute einen Blaubeermarmorkuchen“, sagt sie. Dieses Mal entsteht das leckere Gebäck jedoch nicht im TV-Studio, sondern in ihrer WG in den Quadraten. „Bei einer Sandmasse, was ein klassischer Marmorkuchen ist, würde man Butter und Zucker mit Eiern aufschlagen, dann das Mehl unterheben.“ Doch Fronek backt vegan. „Es ist einerseits einfacher und viel günstiger“, verspricht sie während sie Mehl in eine Schüssel gibt. Ein Rezept zu veganisieren sei gar nicht schwer, sagt Fronek, die sich rein pflanzlich ernährt. Daher kennt sie so manche Tricks. Auf Ei-Ersatzprodukte etwa verzichtet sie. „Meiner Meinung nach braucht man das alles überhaupt nicht.“ Man könne stattdessen gemahlene Leinsamen oder Stärke zum Binden nehmen. „Aber meiner Erfahrung nach reicht normales Mehl aus.“

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Was nicht funktioniere sei jedoch ein klassischer Biskuit, bei dem man Eier und Zucker schaumig schlagen müsse. „Man muss manchmal Kompromisse eingehen und einfach mal ausprobieren.“ Die wenigsten könnten es herausschmecken, wenn etwas vegan gebacken sei. „Wenn es gut gemacht ist.“

Wunsch nach eigener Bäckerei

Nachdem sie alle trockenen Zutaten vermischt hat, kommen die beiden flüssigen hinzu: „Sojamilch und neutrales Rapsöl“, sagt Fronek. „Ich nehme immer Sojamilch zum Backen, denn dort ist das meiste Protein drin, was gut bindet.“ Sie verteilt zwei Drittel des hellen Teiges mit den Blaubeeren in der Backform, mischt in den Rest Kakaopulver. Schließlich kommt der dunkle Teig darüber und sie formt mit einem Löffel das typische Marmormuster. „Ich mache dazu immer eine Schaufelbewegung“, erläutert sie.

Wie ist es, im Fernsehen zu backen? Ganz vergessen könne man die Kameras nicht. „Teilweise war es schon ein Zeitstress“, räumt sie ein. „Aber wenn man im Flow ist, dann ist es cool. Mir macht es Spaß, wenn man durchpowern und spontan sein muss.“ Mit manchen von den Kandidaten steht Fronek noch immer in Kontakt, sie habe tolle Leute kennengelernt. Gleichzeitig kicke der Kämpfergeist, wenn man so weit gekommen sei. „Natürlich möchte man dann auch gewinnen.“

Pläne für die Zukunft hat die 26-Jährige auch bereits. „Ich möchte mich irgendwann mit einer kleinen Bäckerei oder einem Café selbstständig machen“, sagt sie. „Ein kleines Imperium und mit meiner eigenen Marke verschiedene Geschäftskonzepte zu haben, fände ich cool.“

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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