Hier genieße ich

Pho - wie schön: Das "Hanoi Pho" in der Mannheimer Fressgasse

Von 
Stephan Eisner
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Reich gedeckter Tisch mit der Nationalspeise Pho, einer Hühnersuppe (rechts unten). © Stephan Eisner

Mannheim. Wer die authentische vietnamesische Küche liebt, wird sich hier wohl fühlen. Stephan Eisner stellt für unsere Serie "Hier geniesse ich" das „Hanoi Pho“ in der Mannheimer Fressgasse vor.

Lecker: Vietnamesische Sommerrolle mit Erdnusssoße. © Stephan Eisner

Karte

Der vegetarische Teil der Karte im „Hanoi Pho“ ist genauso groß wie der mit Fleischgerichten. Schon die Vorspeisen klingen (und schmecken) verheißungsvoll. Da gibt es die Sommerrolle – ein Klassiker – aus frischen Reisnudeln, die mit Garnelen und Kräutern gefüllt sind (3,90 Euro) oder knusprige Minipfannkuchen (3,90 Euro). Als Hauptspeisen warten die beiden Pho, die Nationalsuppe, als Ga (mit Huhn) oder Bo (mit Rind (8,90 Euro). Bun Cha, ein Salat aus gegrilltem Schweinefleisch, Reisnudeln und Kräutern (8,90 Euro) oder eine vegane Spezialplatte für zwei Personen (18,90 Euro).

Raumteiler aus Holz, asiatische Lampen und nüchterne Tische: Vietnamesische Atmosphäre im "Hanoi Pho". © Stephan Eisner

Getränke

Eine köstliche, selbst gemachte Limettenlimonade, vietnamesischer Eistee, Jasmintee, Säfte aus Litschis, Mango oder Kokosnuss – die Familie Tran konzentriert sich auf nichtalkoholische Getränke. Und das zu sehr moderaten Preisen. 0,4 Liter Nouc Me, einem Getränk aus Tamarinde, kosten 3,30 Euro. Ein Ingwertee, mit frischen Stücken und Honig, kostet genauso viel. Klassische Softdrinks wie Cola, Fanta oder Sprit liegen bei 2,50 Euro für 0,3 Liter. Einzige Ausnahme im alkoholischen Bereich ist das 0,33er Bier – das ganz hemdsärmelig aus der Flasche getrunken wird und 2,80 Euro kostet.

Corona-Hinweis

  • Wer in Zeiten von Corona ins Restaurant geht, sollte in jedem Fall an sein Impf- oder Genesenenzertifikat denken.
  • Zudem empfehlen Experten auch Geimpften regelmäßige Schnelltests und die Verwendung der Corona-Warn-App.

Ambiente

Das „Hanoi Pho“ könnte sich tatsächlich auch in Hanoi oder Hoi An in Vietnam befinden. Lampions und Lampen mit einem Bambusgestell hängen von der Decke, Raumteiler aus Holz unterbrechen das Lokal in kleinere Nischen, schlichte Holztische und Bänke stehen für eine nüchterne Klarheit. Dennoch lassen verspielte – man könnte auch kitschige sagen – Bilder und (Kunst)Blumen eine asiatisch-heimelige Atmosphäre aufkommen. Hier kommen die Leute, wie es auch in Vietnam üblich ist, zum Essen. Den Drink vorher oder nachher nimmt man einfach in einer Bar.

Die beiden Chefs: Van Hai Luu (li.) mit seinem Neffen Michael Tran. © Stephan Eisner

Geschmack

Wer die vietnamesische Küche kennt, liebt sie. Mit viel frischen Kräutern wird sie nicht durch Schärfe übertönt, sondern zeichnet sich durch eine Vielfalt an Geschmackskomponenten aus. Es wird nahezu kein Fett verwendet, was die Gerichte für Kalorienbewusste auszeichnet. Wer die Pho probiert, wundert sich vielleicht über den Sternanis, der ihr aber die so typische Note verleiht. Der lauwarme Bun-Cha-Salat überzeugt mit seiner leicht säuerlichen Note und die Sommerrollen kommen luftig und frisch daher. Sie werden mit einer hausgemachten Erdnusssoße abgerundet.

Der Lampenmix erinnert an die vietnamesische Stadt Hoi An. © Stephan Eisner

Wissenswertes

Van Hai Luu und Thi Van Auh Tran kamen mit ihren Eltern aus dem Norden Vietnams nach Deutschland. Sie betreiben zusammen mit ihrem Neffen Michael Tran das „Hanoi Pho“ und ein weiteres gleichnamiges Lokal gegenüber des Mannheimer Tattersalls. Am Friedrichsring 4 gibt es seit Kurzem auch das Sushi-Restaurant „Sakura“, das ebenfalls von den Trans betrieben wird. Die Karte im „Hanoi Pho“ wird von Klassikern der vietnamesischen Küche bestimmt. Es gibt aber auch wechselnd Tages- und Wochengerichte. Öffnungszeiten: montags bis samstags 11 bis 21.30 Uhr.

Hier wird alles frisch zubereitet. © Stephan Eisner

Fazit

Der Begriff „authentisch“ soll nicht abgedroschen wirken, aber im „Hanoi Pho“ trifft er eindeutig zu. Wer schon einmal das Glück hatte, die vietnamesische Küche vor Ort zu probieren, der braucht in der Mannheimer Fressgasse nur die Augen zu schließen und fühlt sich plötzlich Hanoi, Hoi An oder Da Nang sehr nahe. Die Familie Tran – schon in zweiter Generation in der Gastronomie – trifft den Zeitgeist und lockt damit ein Publikum mit einem breiten Altersschnitt an. Und dennoch bleiben sie sich dabei treu.

Ressortleitung Projektredakteur/Autoredakteur

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