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So haben die Fans die 31. Time Warp in Mannheim erlebt

Die Besucherinnen und Besucher der Time Warp auf dem Mannheimer Maimarktgelände loben den Musikmix, die Light-Show - und die Freiheit, die Techno-Kultur vermittelt.

Von 
Annika Reinhardt
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Selten sieht die Maimarkthalle so gut aus wie bei der Time Warp. © Markus Proßwitz | masterpress

Mannheim. 31. Time Warp in Mannheim – das bedeutet: Von Freitag, 7. November, um 21 Uhr bis Sonntagmorgen, 9 Uhr, finden rund 10.000 Techno-Fans pro Nacht aus der ganzen Welt zusammen. Über 20 Künstlerinnen und Künstler sind Teil dieser Herbstausgabe und vereinen alle Menschen an diesem Abend durch die Musik. In größtenteils einheitlichem Schwarz und passenden Outfits strömten die Besucherinnen und Besucher zu Maimarkthalle und -club. Mit ausgiebigen Vorkehrungen und Awareness-Points wird die Sicherheit aller Gäste gewährleistet und die zahlreichen Essens- und Trinkmöglichkeiten lassen keinen Wunsch offen.

Mit einer neuartigen Lichtshow, die auch die Hallendecke einbezieht, und großen Bühnen können die Techno-Fans alles um sie herum vergessen und zu tanzen. Obwohl die eigentliche Stimmung innerhalb der Hallen von Höhepunkt zu Höhepunkt wandert, hält die Kälte viele nicht davon ab, die Flächen vor den Hallen zum gemeinsamen Austausch zu nutzen. Wir haben uns umgehört, wie die 31. Ausgabe ankommt.

Von links nach rechts: Maximilian Freunscht, Sara Koch und Florian Föhr aus der Pfalz. © Annika Reinhardt

Maximilian Freunscht (24), Florian Föhr (33) und Sara Koch (23) aus Kallstadt sind Neulinge bei der Time Warp: „Das Tolle an Techno ist, dass du einfach entspannt zu der Veranstaltung gehen kannst. Es gibt kaum Streitereien und alles läuft ziemlich harmonisch ab. Man kann die Musik einfach spüren und muss nicht jedes Lied kennen, um mittanzen zu können, wie es bei anderen Musikrichtungen der Fall ist, zum Beispiel bei Rock oder Klassik. Wir freuen uns am meisten auf Lillly Palmer, Clara Cuvé und Nina Kraviz. Es ist schön, dass neue Artists eine Chance bekommen, trotzdem freut man sich, auf alte Bekannte zu treffen. Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“

Kommen aus dem Saarland: Tobias K. und Kristina V. © Annika Reinhardt

Kristina V. (29) und Tobias K. (34) aus Saarbrücken und ihre Erfahrung mit der Time Warp: „Wir sind bereits das fünfte Mal hier und haben schon die Tickets für das nächste Jahr gesichert. Techno ist für uns einfach Freiheit und Entspannung, man kann allen Stress loswerden. Am meisten freuen wir uns, dass solche Festivals ein Safe Space sind, man kann anziehen, was man möchte und einfach frei sein. Speziell die Time Warp ist mit das am Besten organisierte Festival, auf dem wir je waren, besonders mit den Sitzplätzen, dem Awareness-Point und den zahlreichen Sanitätern. Wenn man ein Problem hat, weiß man, dass jemand da ist und man Hilfe bekommt. Das jüngere Programm bringt frischen Wind, aber eine Mischung als älteren und neuen Artists gefällt uns am meisten.“

Die Mannheimerinnen Sade Iacono (links) und Jessi Iacono. © Annika Reinhardt

Sade (38) und Jessi Iacono (34) aus Mannheim wollen nächstes Jahr wieder kommen: „Uns gefallen besonders die Zusammenkunft mit Freunden und die Lichtershows. Man kann beim Hören von Techno frei sein, von allen Gedanken, die man sonst hat. Es ist einfach ein großes Get-together mit Gleichgesinnten. Dass dieses Jahr einige neue Artists dabei sind, ist eine schöne Möglichkeit, dass sich diese etablieren können.“

Jens Heimann (links) und Christopher Nagel loben die ausgelassene Stimmung. © Annika Reinhardt

Jens Heimann (29) und Christopher Nagel (30) aus Würzburg sind Time Warp-Neulinge: „Wir waren schon auf einigen eher alternativen Festivals. Die Time Warp in Mannheim ist eher klassisch und Mainstream, was uns sehr gut gefällt. Die Stimmung hier ist definitiv ausgelassen, aber entspannt. Man kann gute, neue Kontakte knüpfen, ohne dass es irgendwelche Vorurteile oder Sonstiges gäbe. Techno bedeutet für uns, frei zu sein und loslassen zu können. Ein Highlight für uns sind sicherlich Funk Tribu und Odymel. Das Tolle bei jüngeren Artists ist, dass sie neue gute Laune verbreiten. Ob wir nächstes Jahr wiederkommen hängt noch davon ab, wie sehr uns die weiteren Acts gefallen, aber wenn es so sein sollte, kommen wir bestimmt wieder.“

Finja Ritter (links) und Laura Ritzi freuten sich besonders auf Reinier Zonnevield. © Annika Reinhardt

Finja Ritter (23) und Laura Ritzi (23) sind das zweite Mal bei der Time Warp: „Für uns bedeutet Techno, einfach Spaß zu haben. Wir freuen uns am meisten auf die zahlreichen verschiedenen Acts, besonders auf Reinier Zonnevield. Wir waren zuvor schon auf einigen anderen Festivals und sind sehr gespannt, wie uns die Time Warp im Vergleich gefallen wird. Wenn uns die Artists und die Stimmung weiterhin überzeugen, kommen wir nächstes Mal wahrscheinlich wieder.“

Von links nach rechts: Patrick Zoll, Conny Zoll und Debbie Bräunig aus Köln. © Annika Reinhardt

Debbie Bräunig (25), Conny Zoll (30) und Patrick Zoll (29) aus Köln freuen sich besonders auf Odymel: „Im Vergleich zu anderen Festivals ist es hier etwas dörflicher und nicht so schick. Für uns ist es eine schöne Möglichkeit, diesen Ort als Treffpunkt mit unseren Freunden zu nutzen. Techno im Allgemeinen ist ein Ausdruck von Gemeinschaft, Liebe und Identität. Es macht einfach Spaß, zu experimentieren. Für uns sollte es eine Mischung aus neuen und altbekannten Artists sein, damit die Leute ein Stück weit wissen, was sie erwarten können.“

Mochten das etwas verjüngte Programm: Anton Jäck (links) und René Ermel. © Annika Reinhardt

René Ermel (25) aus Heimweiler und Anton Jäck (24) aus Bad Kreuznach beschreiben ihre erste Erfahrung mit der Time Warp: „Wir sind gespannt darauf, wie Festivals in Großstädten im Gegensatz zu den richtigen Festivals sind und wie sie sich unterscheiden. Gut gefällt uns, dass dieses Jahr auch jüngere Artists dabei sind und man sich freuen kann auf das, was noch kommt und welche neuen Artists man für sich entdecken kann. Je nachdem, wie viel Spaß es uns macht, würden wir nächstes Jahr dann auch wiederkommen.“

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