Ludwigshafen. Claude Debussy, Maurice Ravel und Nikolai Rimski-Korsakow standen auf dem Programm des 5. Abo-Konzertes der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz im Pfalzbau Ludwigshafen. Diese Komponisten ebneten am Anfang der Moderne der Musik neue Wege. So finden sich Kompositionen Rimski-Korsakows in den Soundtracks des Kinos wieder, Maurice Ravels „Bolero“ im neu aufkommenden Tanztheater.
Ein zartes Flötenspiel entführte die Zuhörerinnen und Zuhörer des vollbesetzten Konzerthauses in perlende Klangwelten Debussys. Der Komponist war beim Vorspiel für den „Nachmittag eines Fauns“ von den Gedichten des symbolistischen Poeten Stéphane Mallarmé inspiriert.
Rimski-Korsakow bestimmt den zweiten Teil des Abends
Nach diesem gelungenen Einstieg wurde mit Maurice Ravels „Schéhérazade“ der „Rote Faden“ weitergesponnen. „Schéhérazade“ ist bekannt als Erzählerin aus den Märchen von Tausendundeiner Nacht. Bei der Aufführung im Pfalzbau übernahm diese Rolle die Mezzosopranistin Eva Vogel, die schon in namhaften Häusern in ganz Europa gastiert hat. Die geheimnisvolle Tiefe ihrer Stimme gab diesen Geschichten eine magische Präsenz.
Die Schéhérazade op. 35 von Rimski-Korsakow nahm den gesamten zweiten Teil des Abends ein. Hierbei konnte sich die gigantische Klangmaschine der Staatsphilharmonie unter der Leitung des Chefdirigenten Michael Francis voll entfalten. Dabei überraschte immer wieder die Vielfalt der unterschiedlichen Musikkulturen, so slawische Tänze und orientalische Klänge organisch verwoben: Ein gelungenes Wechselspiel zwischen Orchester und den einzelnen Solistinnen und Solisten an Violine, Flöte und Oboe, das mit großem Applaus und Begeisterungsrufen belohnt wurde.
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