Mannheim. Das digitale Zeitalter schreitet immer weiter voran. So ist eine Bezahlung inzwischen mit Armbanduhren möglich oder Tickets für Bahn, Flugzeug oder auch Veranstaltungen werden nicht mehr in Papierform benötigt. Der klassische Gang zur Vorverkaufsstelle, zum Theater, zur Arena oder zur Halle entfällt damit immer mehr.
Die Möglichkeiten, alles vom Sofa aus zu organisieren - und das unabhängig von den Öffnungszeiten einer Vorverkaufsstelle - nehmen täglich zu und entwickeln sich immer weiter.
Ob Oper, Theater, Konzert, Tanz, Musical oder Show - Tickets sind heute über verschiedene Internetseiten erhältlich. Interessierte erhalten zusätzliche Informationen, zum Beispiel zur Sitzplatzwahl oder zur Barrierefreiheit.
Unterschiede zwischen Portalen und Börsen im Internet
Zu beachten ist, dass es Unterschiede zwischen Ticketportalen und Ticketbörsen gibt. Über Portale findet der Erstverkauf von Eintrittskarten statt. Interessenten kaufen dabei die Tickets bei einem Dienstleister, der diese vom jeweiligen Veranstalter anbietet. Zu solchen Online-Portalen gehören unter anderem „Eventim“, „Reservix“ oder „MyTicket“.
Die Anbieter arbeiten wiederum mit zahlreichen anderen Ticket-Services zusammen. So kooperiert beispielsweise auch „MeinMorgen“ mit „Eventim“ und „Reservix“. Der Ticketkauf über solche Portale ist in diesem Sinne sicher, solange er nicht über betrügerische Webseiten oder sogar über einen digitalen Schwarzmarkt erfolgt.
In der Region
- Vor Betrügern sicher: Viele Veranstalter der Region verkaufen ihre Eintrittskarten direkt auf der eigenen Website oder kooperieren mit Anbietern. Das hat den Vorteil, dass man vor Betrügern sicher ist.
- Einige Veranstalter und Häuser mit digitalem Ticketing: Nationaltheater Mannheim, Theater Heidelberg, Kunsthalle Mannheim, Capitol (leitet zu Eventim weiter), Karlstorbahnhof, SAP Arena, Alte Feuerwache, Rosengarten (leitet zum jeweiligen Veranstalter weiter), Theater im Pfalzbau Ludwigshafen (leitet zu Vibus weiter).
Auf Ticketbörsen werden Eintrittskarten weiterverkauft. So können auch Privatpersonen ihre Tickets über verschiedene Online-Börsen verkaufen, wenn sie die Veranstaltung doch nicht besuchen können. Einige Ticketportale bieten auch eigene Börsen an. Der Anbieter Eventim hat beispielsweise die Option des Wieder- oder Weiterverkaufs über den „Fansale“ integriert.
Dabei führt der Anbieter einen Ticket-Check durch. Die Tickets werden auf ihre Echtheit überprüft. Ohne diese Prüfung „können wir leider keine Echtheitsgarantie gewähren und keine Haftung übernehmen“, heißt es in den Nutzungsbedingungen des „Fansale“ bei dem Ticket-Anbieter.
Vorsicht vor Betrügern beim Wiederverkauf
Beim Wiederverkauf ist allerdings Vorsicht geboten. In den Tauschbörsen tummeln sich zahlreiche Betrüger, um sich zu bereichern. Dementsprechend ist der Kauf über unabhängige Ticketbörsen in der Regel mit höheren Risiken verbunden als über portalintegrierte Börsen.
Die Risiken bestehen darin, dass gefälschte oder nicht existierende Tickets angeboten werden. Dementsprechend sollte vor dem Kauf der Anbieter beziehungsweise die Internetseite überprüft werden.
Bei ersten Anzeichen von Betrug ist schnelles Handeln gefragt
Im Falle eines Betruges oder schon bei den ersten Anzeichen sollte umgehend das Geld zurückgefordert werden. „Je mehr Zwischenstationen zwischen Ihnen und der Veranstaltung liegen, desto schwieriger wird es für Sie, wenn es Probleme gibt“, warnt das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland vor Ticketbörsen. Eintrittskarten sollten möglichst direkt beim Veranstalter oder über das offiziell beauftragte Ticketportal gekauft werden, um nicht auf betrügerische Machenschaften hereinzufallen.
Wer auf Nummer sicher gehen und den Kauf über Börsen vermeiden will, sollte sich frühzeitig über den Verkaufsstart informieren. Über den Veranstalter oder die beauftragten Portale bestehen die besten Chancen, Tickets für die gewünschte Veranstaltung zu erhalten.
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