Klassik-Festival

So war die Ouvertüre zum Heidelberger Frühling mit Veronika Eberle

Die Star-Geigerin Veronika Eberle bestimmt den Ton beim neuen Konzertformat im Europäischen Hof. Es ist die Ouvertüre des Klassik-Festivals Heidelberger Frühling - das bald beginnt

Von 
Dr. Hans-Guenter Fischer
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Wurde einst von Star-Dirigent Simon Rattle entdeckt: Star-Geigerin Veronika Eberle. © Felix Broede

Heidelberg. Das schon nicht mehr ganz geheime Ziel des Heidelberger Frühlings scheint die musikalische Rundumbetreuung über das gesamte Jahr hinweg zu sein. Die neueste Programmergänzung ist die „Ouvertüre“ vor dem „eigentlichen“ Haupt-„Frühling“ – der Mitte März beginnen wird. Schauplatz ist das Hotel Europäischer Hof.

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„Tea Time“-Konzerte fanden hier schon immer statt, mit kleinen, feinen künstlerischen Snacks. Nun aber gibt es vier Veranstaltungen an drei Tagen. Familiäre Atmosphäre, kombiniert mit eher unspektakulärer Programmatik, kennzeichnet den Heidelberger Festspielauftakt. Die Konzerte laufen ohne Pause ab.

Veronika Eberle ist zweifellos die Hauptperson an diesem Wochenende, auf dem „Frühling“ hat man sie schon häufig hören können. Beethoven ist das Zentralgestirn der Geigerin, seit sie als 17-Jährige in Salzburg, eingeladen und begleitet von dem Dirigenten Simon Rattle, das Konzert für Violine und Orchester aufgeführt - und übrigens mit Rattle jüngst auch aufgenommen hat.

Heidelberger Frühling: Eberles Liebe zur Kammermusik

Kammermusik jedoch liebt Eberle vielleicht noch mehr, in diesem Kontext werden wechselnde Besetzungen in Heidelberg um sie herum gruppiert. Der zur Verfügung stehende Hotelsaal kann mit einer sehr präsenten Raumakustik aufwarten. Es ist bisweilen fast ein bisschen viel Präsenz, aber im c-Moll-Streichtrio von Beethoven (dem dritten aus dem Zyklus Opus 9) bekommt der Klang dadurch eine beinahe skulpturale Körperhaftigkeit. Gerade im Adagio.

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Die drei Interpreten möchten zwar im frühen Beethoven zum Glück noch nicht den späten aufzeigen; aber sie führen doch den Nachweis, dass die Streichtrios schon deutlich mehr sind als nur eine Vorstufe zu den Quartetten.
Veronika Eberle hat dabei eine Führungsrolle. Doch mit dem französischen Bratschisten Adrien La Marca und der niederländischen Cellistin Quirine Viersen hat sie profilierte Mitgestalter.

Levit-Schüler beim Heidelberger Frühling am Klavier

Im c-Moll-Klavierquartett des Festspielschwerpunkt-Komponisten Brahms ergänzt Mert Yalniz das Ensemble. Er ist ein sehr vielversprechender Student des Pianisten Igor Levit. Yalniz komponiert auch selbst, was sein Klavierspiel zu bereichern scheint: Er disponiert sehr souverän und weiträumig, was dieses ungewöhnlich aufgekratzte Brahms-Werk mit seinen Erschütterungen bis zum Vollausschlag des (Seelen-) Seismographen auch benötigt.

Freier Autor In Heidelberg geboren. Studium (unter anderem) der Germanistik. Promotion über Rainer Maria Rilke. Texte zu Literatur, Musik und Film.

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