Mannheim. Albrecht Puhlmanns Mannheimer Oper hat mit einem Oratorium von Händel einen rauschenden Erfolg erzielt. Am Ende der 85 Minuten dauernden Vorstellung von „Il trionfo del tempo e del disinganno“ jubelte das Publikum im coronakonform voll besetzten Opernhaus sofort los. Für die Sänger, für den Dirigenten Bernhard Forck und auch für das Orchester des Nationaltheaters gab es viele Bravo-Rufe. Der Abend, der als konzertant angekündigt worden war und vor einer goldenen Wand spielt, fasziniert durch seine Einfachheit und die beseelte Darbietung der Musik und des Gesangs. Als Sänger zu hören waren Amelia Scicolone (Schönheit),_Shachar Lavi (Vergnügen), Benno Schachtner (Erkenntnis) sowie Christopher Diffey (Zeit). Das Oratorium, das entstand, als in Rom keine Opern aufgeführt werden durften, verhandelt die Frage, was für ein erfülltes Leben wichtiger sei: Schönheit und Vergnügen oder eben Erkenntnis – auch die, dass Schönheit und Vergnügen endlich sind wie das Leben an sich.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/kultur_artikel,-kultur-saengerfest-am-nationaltheater-mannheim-_arid,1903555.html