Auszeichnung

Rebecca Trescher Tentet gewinnt Neuen Deutschen Jazzpreis in Mannheim

Von 
Jörg-Peter Klotz
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Mannheim. Das Rebecca Trescher Tentet hat am Samstagabend in Mannheim den mit 10000 Euro dotierten Neuen Deutschen Jazzpreis (NDJ) gewonnen. Das kompakt klingende Ensemble mit ausgefeilten Arrangements entschied die Publikumsabstimmung das Wettbewerbskonzert in der Alten Feuerwache für sich. Der als Kurator  schwedische Starbassist Lars Danielsson hatte außerdem das explosiv  agierende Felix Henkelhausen Quintett, dessen expressiver Saxophonist Wanja Slavin sich die 1000 Euro für den WSP Design Solistenpreis sichern konnte,  und das Olga Reznichenko mit ihrem Trio eingeladen. Letztere konnten aufgrund von zwei Corona-Infektionen nicht auftreten, so dass der Wettbewerb nur von zwei Gruppen gespielt wurde.  2020 fiel der Wettbewerb pandemiebedingt kurzfristig aus, so dass das Preisgeld unter den Musikern der Finalistenbands aufgeteilt wurde – darunter auch Slavin, der Bassist Henkelhausen und Rebecca Treschers Pianist Andreas Feith, der bereits zum dritten Mal beim NDJ auftrat.

Danielsson lobte in einer Videobotschaft aus Düsseldorf, wo er ein Konzert zu spielen hatte, die Auswahl, aus der er die drei Finalisten küren musste: „Das war eine große Herausforderung, weil die Qualität der Musiker so hoch war. Das Level wird höher und höher – das ist für mich sehr inspirierend.“ Rebecca Trescher zeigte sich im Gespräch mit dieser Redaktion sehr glücklich über die Entscheidung des Mannheimer Publikums: "Ich hatte mir vorher gar nichts ausgerechnet."

Es war nach einer weiteren Corona-Pause im Vorjahr die 15. und vorerst Auflage der bis zur Einführung des Deutschen Jazzpreises 2021 höchstdotierten Jazz-Auszeichnung hierzulande. Der Ausrichter, die IG Jazz Rhein-Neckar, wird im kommenden Jahr ab 30. April das erstmals im Mannheim stattfindende Landesjazzfestfest ausrichten. Ob und wie es mit dem Preis weitergehen kann, ist noch offen.

Ressortleitung Stv. Kulturchef

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