In der Corona-Bühnenpause überraschte das Trio Antilopen Gang mit „Adrenochrom". Warum der Titel ihres Albums nach Xavier-Naidoo-Verschwörung klingt, erklärt Rapper Koljah im Interview.
Koljah, Ihre Band hat Ihr Überraschungsalbum „Adrenochrom“ genannt - quasi nach Xavier Naidoos Lieblings-Verschwörungstheorie. Waren auch andere Titel aus dem Spektrum der wilden QAnon- und Querdenker-Fantasien ein Thema - wie Friedensvertrag oder Bill Gates' Mikrochips?
Koljah: Die Entscheidung hatte auch pragmatische Gründe, weil Adrenochrom wie die fünf Alben davor den Buchstaben „A“ am Anfang hat. Das ist quasi zu einem Zwang geworden. Außerdem ist das Wort gerade in aller Munde, hat zudem noch einen schönen Klang und ist so schön sloganhaft. Wir hatten dann noch diese Cover-Idee mit den Kinderfotos von Panik Panzer. Das waren einfach zu viele gute Argumente, als dass wir uns da noch etwas anderes überlegt hätten.
Wie baut man so eine sperrige Vokabel in einen Rap-Text ein?
Koljah: Es gibt eine Stelle in dem Song „Globuli“, da sagt Panik Panzer „Ich baller' mir das Adrenochrom“. Wir haben aber auch wie immer zuerst die Songs gemacht und erst danach überlegt, wie wir das Album nennen könten. Das ist bei uns fast immer eine sehr schwere Geburt. Irgendwann kam glücklicherweise der Geistesblitz. Tatsächlich war es so, dass ich mir die Platte noch mal angehört habe, so nach dem Motto „Irgendwo ist der Albumtitel!“ Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen, als ich Panik Panzers Adrenochrom-Zeile gehört habe. Da sagt er ihn doch!
„Adrenochrom“ soll den Verschwörungsmythen zufolge ein Stoff sein, der aus dem Blut entführter Kinder gewonnen wird, um Prominente aus Politik, Wirtschaft und Showbusiness jung zu halten. Kannten Sie den Begriff schon länger oder wie viele erst, seitdem Naidoo das Thema im Frühjahr mit seinem Weinkrampf-Video publik gemacht hat?
Koljah: Es wird auch im Film „Fear And Loathing In Las Vegas“ erwähnt. Irgendwann bin ich da mal drüber gestolpert im Rahmen dieser Verschwörungstheorie. Die hat ja auch was mit diesem Pizzagate zu tun. Aber erst als das durch Xavier Naidoo auf einmal so prominent wurde, habe ich mich damit ein bisschen näher befasst. Das Wort hätte ich vorher jedenfalls nicht fehlerfrei aussprechen können.
Sie haben 2015 Naidoos wegen der Zeile „Muslime tragen den neuen Judenstern“ umstrittene Lied „Nie mehr Krieg“ parodiert, er taucht schon im Song „Pizza“ auf und jetzt rappen Sie: „Und klar Xavier Naidoo hat ein Rad ab, aber schon seit zwanzig Jahren.“ Warum?
Koljah: Dass ich das mit den 20 Jahren gesagt habe, hat damit zu tun, dass ich es etwas lächerlich und scheinheilig fand, dass es erst seit wenigen Monaten so einen großen Auftrieb gibt. Da wurden diese Videos geleakt, wo er über Flüchtlinge redet. Da ist auch noch dem Letzten klar geworden, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Aber er macht doch seit vielen Jahren überhaupt keinen Hehl daraus, was für eine krude Gedankenwelt er hat. Als er im Frühstücksfernsehen saß und sagte, Deutschland sei immer noch ein besetztes Land und es gebe keinen Friedensvertrag - das war 2011! Es gab Songs wie „Raus aus dem Reichstag“ mit der „Baron Totschild“-Zeile, er hat 2014 auf der Reichsbürger-Demo in Berlin gesprochen. Das ist alles passiert, bevor sein Konzertveranstalter Marek Lieberberg 2015 in der FAZ eine ganzseitige Anzeige mit hundert Prominenten geschaltet hat.
Wie fanden Sie diese Reaktion auf Naidoos zurückgenommene Direktnominierung für den Eurovision Song Contest nach Protesten gegen die Entscheidung des NDR?
Koljah: Da dachte ich schon: „Leute, da muss man sich eigentlich taubstumm stellen, um das nicht mitzukriegen.“ Und alle haben immer nur gesagt: „Ich kenn den, der ist nett, das kann nicht sein.“ Und jetzt auf einmal 2020 wird er dann wirklich zur Persona non grata, und alle gehen auf Distanz. Ich fand das albern. Natürlich ist es richtig, sich von ihm zu distanzieren. Aber das hätte man schon allerspätestens nach dem Demo-Auftritt vor sechs Jahren genug Gelegenheit gehabt.
Viele haben ihn lange verteidigt, weil er sich zum Beispiel sehr stark sozial engagiert und eine ultrarechte Denkweise bei jemandem schwer vorstellbar war, der mit Udo Lindenberg in Ostdeutschland „Rock gegen Rechts“ gespielt und den Refrain des Anti-Nazi-Hits „Adriano (Letzte Warnung)“ gesungen hat.
Koljah: Ich kann das insofern nachvollziehen, weil ich ein riesiger 3P-Fan bin. Mit dem Sound von Moses Pelham bin ich musikalisch sozialisiert worden. Auch Naidoos erstes Album habe ich 1998 rauf- und runtergehört. Das habe ich geliebt, auch wenn ich es heute auflege, kriege ich noch ganz heimelige Gefühle. Man kann natürlich sagen, dass er nett ist und gut singen kann - und trotzdem kritisieren, was er sagt. Das muss man trennen können. Das fällt vielen schwer. Ich weiß auch nicht, ob sich das alles bei ihm durch Corona verstärkt hat, oder ob er für sich beschlossen hat, dass er sich jetzt nicht mehr zurückhält. Auf jeden Fall scheint nach dem Rauswurf bei RTL im März der Punkt für ihn gekommen zu sein, wo er gesagt hat: „Jetzt gehe ich mit der ,Wahrheit' ans Licht.“
Auf „Adrenochrom“ finden sich noch andere einschlägige Spottlieder wie „Kritisch hinterfragt“ oder „Globuli“. War Ihnen das in diesen seltsamen Zeiten ein Bedürfnis? „Adrenochrom“ ist ja außerplanmäßig erschienen, gerade mal sieben Monate nach dem Vorgänger „Abbruch, Abbruch“.
Koljah: Wir hatten in erster Linie das Bedürfnis, Musik zu machen, in dieser Zeit, in der alle Konzerte abgesagt wurden. In der Isolation haben wir alle zu Hause jeder für sich gemerkt, dass wir was machen wollen. Wir sind ja davon ausgegangen, dass wir die ganze Zeit spielen, und dann war klar: „Das wird nichts dieses Jahr.“ Dann haben wir gesagt: „Gut, dann machen wir halt neue Musik.“ Dieser Gedanke war zuerst da. Und wenn wir als Antilopen Gang anfangen, Texte zu schreiben, dann bezieht sich das immer auf das, was uns umgibt. Und dann war das natürlich klar, dass diese Themen auch eine Rolle spielen. Aber es war jetzt nicht so, dass wir gesagt haben, wegen der Zustände müssen wir jetzt etwas machen. Ich empfinde das Album auch nicht so, dass es nur darum geht. Einige Lieder behandeln das Thema natürlich, aber wir haben Wert darauf gelegt, dass man sich das Album auch in fünf Jahren noch anhören und verstehen kann. Aber es ist bestimmt zeitgebundener als die Alben, die wir davor gemacht haben, weil es halt sehr schnell und spontan entstanden ist.
Als älterer Herr gefällt mir besonders die Wiederaufnahme House-Of-Pain-Hits „Jump Around“ im Abräumer-Song „Pack It Up“. Als das Original 1992 erschien waren Sie sechs Jahre alt. Viele Deutsch-Rapper ab der zweiten Generation sind in Bezug auf Ihr Genre ziemlich geschichtslos und kennen nicht mal Bands wie Public Enemy. Sind Sie wegen Ihrer Punk-Wurzeln musikhistorisch aufgeschlossener? In Punk, Rock oder Metal ist es für Fans ja selbstverständlich, sich bis in die 1950er und 1960er Jahre zurückzuarbeiten.
Koljah: Für mich war das auch selbstverständlich, als ich angefangen habe, mich für Hip-Hop zu interessieren. Dass ich geschaut habe, was gab es denn da bis jetzt. Ich wollte das einfach wissen. Und so war auch immer meine Herangehensweise an Musik. Wenn man sich für Punk interessiert hat, dann hat man geschaut, was gab es davor. Dann landet man auch ganz schnell bei Rock 'n' Roll. Aber ich nehme auch zur Kenntnis, dass ich da inzwischen allein auf weiter Flur bin. Es ist schon faszinierend, dass erfolgreiche Rapper heute gar nicht mehr wissen, was vorher war. Die kennen ja zum Teil nicht mal mehr Leute aus den 2000ern. Ich habe auf dem Album eine Zeile, wo ich frecherweise die Beastie Boys disse. Da haben wir dann Zuschriften bekommen, was wir gegen Beastboy hätten - ein neuer Rapper, den wir wiederum gar nicht kannten. Die Leute wissen aber nicht, wer die Beastie Boys sind. Da wäre ich gar nicht drauf gekommen. Ich dachte: „Oh, da hab ich wieder so eine edgy Zeile, da fühlen sich jetzt sicher wieder einige provoziert.“ Das macht man natürlich nicht, etwas gegen die Beastie Boys zu sagen. Dabei haben die meisten das gar nicht verstanden. Das ist tatsächlich eine Art Generationenkonflikt.
Apropos „edgy“, also mit polarisierender Kante: Sie arbeiten sich gern an Ikonen ab, zum Beispiel auch Kanye West. War der US-Hip-Hop-Superstar und verhinderte Präsidentschaftskandidat mit der bipolaren Störung dran, weil er auch zu Verschwörungsgeraune neigt?
Koljah: Nein, an der Stelle habe ich nur meiner Ignoranz freien Lauf gelassen. Das ist nicht im Kontext von irgendwelchen Verschwörungstheorien zu sehen. Wir wollten auf „Adrenochrom“ etwas assoziativer schreiben und Punch-Line-orientierter. Für unsere Verhältnisse ist das eigentlich eine Battle-Rap-Platte. Wo man sich auch mal erlaubt, vom Thema abzuschweifen. Und wenn einem ein guter Reim einfällt, auch einmal diese Fährte zu verfolgen. Bei dem Song „Globuli“, gibt es sogar einen Themenwechsel innerhalb einer Strophe. Nebenbei erwähne ich auch noch einmal, dass ich die Beastie Boys und Kanye West nicht so gut finde. Ich konnte mit den Beastie Boys noch nie was anfangen, weil die mir zu viel rumschreien. Das ist einfach eine Geschmacksfrage. Ich weiß aber auch, dass sich alle Leute, die ich kenne, darüber aufregen, wenn ich so was sage. Denn die Beasty Boys sind heilig, und das darf man nicht sagen. Und da hatte ich dann Spaß dran, etwas über sie und Kanye West zu sagen, weil sich auf die beiden musikalisch alle einigen können. Und ich war da nie so ein großer Fan. Das war so ein Kollateralschaden, dass die da auch ihr Fett wegkriegen.
Das Polarisieren bleibt heute nicht ohne Echo wie Proteststürme im Netz. Seit die Antilopen Gang kommerziell in der Ersten Liga spielt, liegen Ihre Texte auch auf der Goldwaage. Erschrecken Sie darüber noch?
Koljah: Ich weiß nicht, ob wir uns erschrecken. Manchmal sind wir dann doch überrascht, weil wir an unserer Herangehensweise eigentlich nichts geändert haben im Vergleich zu Zeiten, als das noch überhaupt nichts ausgelöst hat. Bis heute haben wir uns noch nicht daran gewöhnt, dass das jetzt anders ist. Manchmal ist das natürlich auch kalkuliert. Beim „Lied gegen Kiffer“ war uns natürlich klar, dass es das viel Empörung geben wird. Aber das ist auch etwas, was uns Spaß macht. Auf manche Sachen kommen wir aber gar nicht.
Zum Beispiel?
Koljah: Zum Beispiel die Sache mit dem umgetretenen E-Roller im Video zu „Wünsch dir nix“. Das war gar nicht geplant und stand in keinem Drehbuch. Der stand während wir gedreht haben so rum, und da dachten wir: „Ach, den könnten wir doch umtreten.“ ganz spontan, wir haben gar nicht damit gerechnet, dass das so ein Thema wird. Ich weiß nicht, ob wir irgendwann so abgebrüht sind, dass wir das manchmal schon vorweg nehmen können. Aber bis jetzt ist es nicht so. Manchmal stürzen sich die Leute auf Sachen, von denen ich das nie erwartet hätte. Und wo ich dachte, das gibt jetzt einen riesigen Aufschrei, die verhallen einfach so. Das Rezept haben wir noch nicht gefunden, wie man das einschätzen können.
Es war schon paradox, dass viele Liebhaber einer als entspannend geltenden Droge extrem aggressiv auf das „Lied gegen Kiffer“ reagiert haben.
Koljah (lacht): Das war so eine self-fulfilling prophecy, weil wir das ja auch in dem Video sagen: „So harmlos sind die doch gar nicht.“ Und dann kommen die und wollen das widerlegen. Und dabei bestätigen sie eigentlich die These, dass sie tickende Zeitbomben sind. Das hat uns totalen Spaß gemacht. Man kann das Ganze auch nur verstehen, wenn man den Kontext betrachtet, dass es hunderttausend Songs von Rappern gibt, in denen Kiffen abgefeiert wird. Und mir fällt eigentlich keiner ein, der so ist wie unserer. Das empfanden wir als Gegenwicht, einfach eine interessante Herangehensweise. Wenn wir dann die Kommentare lesen, und alle fühlen sich provoziert und haben gar kein Gespür für Nuancen oder einen gewissen Witz. Da wird alles so bierernst genommen. Das ist manchmal sehr unterhaltsam.
Die Zeiten sind nun mal so, vor allem auf Twitter und Co. Aber das scheint Sie beim Texten nicht zu beeindrucken, oder?
Koljah: Wir versuchen schon, beim Schreiben alles auszublenden, was danach kommen könnte. Das würde auf jeden Fall unserer Musik nicht guttun, wenn wir uns mit einer Schere im Kopf schon im Entstehungsprozess Sachen verbieten würden. Da machen wir uns schon völlig frei. Natürlich kann es sein, dass ich mir schon, während ich etwas schreibe, sage: „Komm das erspare ich mir.“ Aber prinzipiell ist es so, dass alles erlaubt ist. Und in einem zweiten oder dritten Schritt diskutiert man dann noch einmal darüber, ob man manches umformuliert, ob man das wirklich so will. Denn man wird natürlich auf gewisse Sachen auch festgenagelt, in allen Interviews wird dann darüber gesprochen. Mit der Zeit hat man auf gewisse Dinge keine Lust mehr. Dann kann man auch gegensteuern. Aber wir machen uns schon eher locker, und ich glaube, es gibt viele Leute, die da viel mehr darauf achten. Wir teilen ja auch gern in alle Richtungen aus.
Ganz ohne Filter?
Koljah: Solange ich das irgendwie vertreten kann und weiß, was ich da tue, finde ich das völlig okay. Aber ich habe den Eindruck, manche Leute geifern danach und wollen etwas möglichst Grenzüberschreitendes oder Provozierendes sagen. Und wenn man sie fragt, was bedeutet das, dann können sie oft nichts dazu sagen oder reiten sich total in die Scheiße. Das würde uns jetzt nicht passieren. Denn am Ende des Tages wissen wir, was wir da tun.
Für partyähnliche Konzerte wie Ihre sieht es in Zeiten von Corona-Beschränkungen mau aus. Wann sehen Sie sich wieder auf der Bühne, und prüfen Sie Alternativen zu Live-Auftritten?
Koljah: Wir hoffen einfach sehr stark, dass wir im nächsten Jahr wieder Konzerte spielen können. Es ist ja kein Geheimnis, dass man inzwischen die Alben macht, um die Tour zu bewerben und nicht umgekehrt. Wir brauchen das Live-Spielen auch, weil wir das gern machen. Natürlich bin ich auch unsicher, wie sich das alles entwickeln wird. Wir haben noch nicht den großartigen Plan B gefunden. Aber wenn das alles nicht geht, machen wir vermutlich weiter Musik im Studio. Zu anderen Alternativen kann ich noch nicht viel sagen. Wir diskutieren da gerade sehr viel. Gucken, was Kollegen machen. Alle sind ja gerade etwas ratlos, wie es weitergehen soll. Ich bin gespannt auf 2021 und was dann wird.
Es wird bis auf Weiteres in den meisten Bundesländern auf begrenzte Besucherzahlen mit Abstand hinauslaufen.
Koljah: Das kann sein. Unsere Konzerte leben halt auch sehr davon, dass die Leute dicht gedrängt in der Masse durchdrehen. Manchmal springt auch einer von uns ins Publikum. Das gehört dazu. Wir haben auch keine Lust auf Streaming- oder Autokino-Konzerte. Da gab es Anfragen. Das wollten wir nicht machen, weil wir das Gefühl hatten, das ist nicht das, worum es geht. Wenn sich die Beschränkungen allerdings über Jahre hinziehen, müssen wir vielleicht auch noch einmal darüber nachdenken. Aber grundsätzlich fällt damit der wichtigste Teil eines Konzerts weg. Helge Schneider hat auch gesagt, dass er das so nicht will, und ich habe sehr gut verstanden, was er meinte. Die Vorstellung für Autos Konzerte zu geben und als Applaus wird dann gehupt, das hat für mich etwas völlig Obskures.
Aber ist das nicht besser als nichts? Auch für das Publikum?
Koljah: Wir hatten zumindest den Vorteil, dass wir unsere Tour noch spielen konnten. Wir sind noch bis Mitte März getourt und haben von 19 Konzerten nur zwei absagen müssen, auch wenn natürlich der gesamte Festival-Sommer gecancelt wurde. Insofern konnten wir im Frühling noch sagen, wir schauen erst einmal, wie es weitergeht, wir haben ja immerhin unsere Tour spielen können. Aber klar, irgendwann will man dann wieder spielen, und dann muss man halt das Beste aus der Situation machen, in der Hoffnung, dass dieser neue Normalzustand auch wieder Vergangenheit ist.
- Der Durchbruch erfolgte, nachdem die Band zu JKP in Düsseldorf wechselte. Bei der Plattenfirma der Toten Hosen erschien 2014 das Debütalbum „Aversion“.
- Ihre dritte Platte „Anarchie und Alltag“ erreichte 2017 Platz eins der Charts. Der Nachfolger „Abbruch Abbruch“ erschien im Januar 2020.
- In der Corona-Pause ließ die Antilopen-Gang zuletzt „Adrenochrom“ folgen. Ein buchstäblich einmaliges Überraschungsalbum, von dem es nur ein physisches Exemplar gibt und das für rund 1500 Euro bei Ebay versteigert wurde.
- Adrenochrom, ein Stoffwechselprodukt von Adrenalin, wurde in den 1940er Jahren entdeckt und mitBlick auf psychische Krankheiten und deren Behandlung erforscht. In Zusammenhang mit Verschwörungserzählungen wie Pizzagate oder QAnon kursiert die Horrorgeschichte, dass eine sinistre Elite entführte Kinder gefangen hält, um den Stoff aus ihrem Blut zu gewinnen.
- Die aus Düsseldorf und Aachen stammenden Rapper Koljah (Kolja Podkowik, Jahrgang 1986), Panik Panzer (Tobias Pongratz), Danger Dan (Daniel Pongratz) und NMZS (Jakob Wich, 1984-2013) gründeten 2009 die Band Antilopen Gang. Sie stehen für punkigen Hip-Hop mit provokanten und politischen Texten.
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