Neue Musik

Musikhochschule Mannheim: Eine Begegnung der anderen Art

Das Ensemble Incontro spielte in der Musikhochschule Mannheim einen Abend mit sehr unterschiedlichen Stücken. Zum Abschluss gab es auch noch einen altbekannten: Hans Werner Henze und sein elegisches „Agnus dei“

Von 
Susanne Kaulich
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Das Ensemble Incontro im Kammermusiksaal der Musikhochschule Mannheim. © Susanne Kaulich

Mannheim. Fast wie die Quadratur des Kreises. Gar nicht so einfach sei es, lächelt Professor Sidney Corbett, immer wieder schöne Konzertprogramme auf die Beine zu stellen, die den jeweiligen Rahmenbedingungen entsprächen. „Incontro“ - Begegnung - heißt das jedes Semester wechselnde Ensemble für Neue Musik der Musikhochschule. Für die Studierenden ist die Teilnahme an mindestens einem Projekt im Masterstudium obligatorisch.

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Die Auswahl der Stücke hat sich deshalb nach jeweiliger Besetzung und Schwierigkeitsgrad zu richten. Flöte, Harfe und Schlagzeug wurden dieses Mal besonders berücksichtigt. Und die drei künstlerischen Leiter -Sidney Corbett, Stefan Blunier (Dirigierklasse) und Dennis Kuhn (Schlagzeug), der zum letzten Mal seine Schützlinge betreute - hatten bei der Auswahl ein gutes Händchen. Der Kammermusiksaal der Musikhochschule war fast voll.

Elegischer Henze zum Abschluss

In Kaija Saariahos „Terrestre“ trillert, zwitschert und flüstert Tijana Macuzic auf der Flöte wie ein Vögelchen. Komponist Takemitsu versetzt uns mit „Bryce“ in eine fernöstliche, sphärische Stimmung, evoziert durch zwei Harfen, Flöte und die effektvolle Behandlung der Gong-Instrumente (Shucheng Ji). Che-Wie Richard Wu stellt sich den Herausforderungen des Hornsolostücks „Tre Poemi“ von Volker David Kircher, Oboist Alexander Kaul begeistert mit dem Spell Song von Toshio Hosokava. Dirigentin Jooyeon Shin führt ein Damen-Sextett sicher durch Pierre Boulez’ expressives „Dérive 1“. Mit Streichern und Klavier klassisch besetzt erklingt zum Schluss Hans Werner Henzes elegisches „Agnus dei“. Wir sind gespannt aufs nächste Mal.

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