Corona-Hilfe

Mannheimer Capitol sammelt 276.189 Euro für Kunstschaffende

Von 
Dirk Jansch
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Sascha Krebs in der Streaming-Reihe „Rockt zu Hause. © Tanja Capuana

Mannheim. 276 189 Euro - diese Summe macht Capitol-Geschäftsführer Thorsten Riehle immer noch sprachlos. So hoch war das Spendenaufkommen nach insgesamt 40 Sendungen „Rockt zu Hause“, einer Reihe von Life-Streaming-Konzerten aus dem menschenleeren Capitol während des ersten Lockdowns. Zum zweiten Jahrestag zieht Riehle zufrieden Bilanz: „Mit diesem Geld war es uns möglich, schnelle und konkrete Hilfe zu leisten.“

Insgesamt haben mehr als zwei Millionen Menschen die Konzerte gesehen, und die waren bei weitem nicht nur aus der Region. Es gab regelmäßige Zuschauer aus den USA, England oder vom Baikalsee in Russland. Riehle erinnert sich: Als am 13. März 2020 in Deutschland wegen Corona alles dichtmachte, mussten auch im Capitol alle geplanten Veranstaltungen abgesagt werden. „Uns war aber schnell klar, dass wir irgendwie weitermachen, uns und den Menschen Mut machen wollen“. Innerhalb kürzester Zeit stellte das Capitol „Rockt zu Hause“ auf die Beine.

Die Summe von 276 189 Euro wurde auf drei unterschiedlichen Wegen gesammelt: 68 590 Euro an Spenden gingen direkt an das Capitol, 29 165 Euro erbrachte der Ticketverkauf für die Livestreams, die restlichen 178 434 Euro wurden dem Unterstützungsfonds Kunst und Kultur bei der Mannheimer Bürgerstiftung gespendet. Der größte Betrag, rund 35 000 Euro, floss in Kultureinrichtungen und laufende Produktionen, die damit Gagen und Produktionskosten unabhängig von Besucherzahlen finanzieren konnten. Rund 30 000 Euro erhielt allein das „Jetzt Erst Recht“-Festival mit über 250 beteiligten Künstlerinnen und Künstlern. Aber auch Livestreams von Schatzkistl, Ella & Louis oder dem Rhein Neckar Theater wurden mit 32 000 Euro unterstützt.

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Rund 20 000 Euro stehen dem Fonds noch zur Verfügung. „Ich gehe im Moment davon aus, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis wir wieder mit Besucherzahlen wie vor der Corona Pandemie rechnen können“, erklärt Riehle. Insofern soll es weiterhin Unterstützung für Künstlerinnen und Künstler geben, die schnell ankommt und wirkt.

Redaktion Redaktionsleiter Schwetzinger Zeitung

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