Geburtstag - Nationaltheater-Kammersängerin Hannelore Bode-Feldhoff kann am 2. August ihren 80 Geburtstag feiern

Hannelore Bode: Eine Stimme mit enormem Nachhall wird 80

Von 
Stephan Hoffmann
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Opernsängerin Hannelore Bode-Feldhoff im heimischen Garten. © Thomas Tröster

Mannheim/Hirschberg. Die Atmosphäre der Bayreuther Wagner-Festspiele habe sie schon früh kennengelernt, sagt die Sopranistin Hannelore Bode-Feldhoff, die heute ihren 80. Geburtstag feiern kann. Ihr Vater war Mitglied im Bayreuther Festspielorchester – mit der Folge, dass die Tochter zusammen mit ihrer Mutter fast jeden Sommer in Bayreuth verbrachte und häufig die dortigen Proben besuchte.

Bayreuth als früher Einfluss

Frau Bode, die in Berlin zur Welt kam und dort auch als 16-Jährige ihre erste Gesangsausbildung erfuhr, kannte das Bayreuther Haus also schon recht gut, als sie 1968 dort erstmals auf der Bühne stand; zunächst mit kleineren Partien, seit 1971 aber auch mit den Schwergewichten ihres Repertoires, etwa mit der „Elsa“ aus dem „Lohengrin“, die immer schon zu ihren Lieblingspartien zählte und die sie an der Seite René Kollos in Bayreuth verkörperte. Überall schätzte man ihre glasklare und gleichzeitig raumfüllende Stimme, mit der sie manchmal das Orchester an die Wand zu singen drohte. Ein wunderbares Beispiel dafür ist die Arie der Agathe aus Carl-Maria von Webers „Freischütz“ („Leise, leise, fromme Weise“) – die Aufnahme ist bei YouTube verfügbar und kann gar nicht nachdrücklich genug empfohlen werden.

Man kann durchaus neidisch werden auf so viel miterlebte und mitgeprägte Operngeschichte: In Patrice Chéreaus Jahrhundert-„Ring“ von 1976 spielte Hannelore Bode-Feldhoff gleich mehrere Rollen, darunter die Sieglinde in der „Walküre“, sie spielte an den wichtigsten Opernhäusern der Welt, in Washington und Buenos Aires, in Berlin und an Covent Garden und natürlich an der Wiener Staatsoper.

Ehrung vor 50 Jahren

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Und seit 1971 zusammen mit ihrem Mann, dem Bassisten Heinz Feldhoff (1938-2010) am Mannheimer Nationaltheater. 1977 wurde der langjährigen Wahl-Hirschbergerin der Titel „Kammersängerin“ verliehen – gleichzeitig mit Jean Cox, einem weiteren hochbedeutenden Sänger am Nationaltheater. Die beiden hatten vor der Verleihung als Hauptpersonen eine Aufführung von Giuseppe Verdis „Otello“ auf die Mannheimer Bühne gebracht.

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