Pop

Frontm3an feiern im Mannheimer Capitol die1970er

Gefeierte Songs aus den Siebzigern in modernen Akustik-Versionen auf die Bühne bringen, ist die Spezialität von Frontm3an alias Peter Howarth, Pete Lincoln und Mick Wilson - auch im Capitol waren sie damit erfolgreich

Von 
Katja Geiler
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Peter Howarth, Pete Lincoln und Mick Wilson beim Konzert im Capitol. © kge

Es ist ganz so, als ob die Frontm3n alte Platten aus den 1970er Jahren nehmen, den Staub abschütteln, und die Songs in modernen Akustik-Versionen auf die Bühne bringen. Peter Howarth, Pete Lincoln und Mick Wilson haben jahrelang in bekannten Bands wie The Hollies, 10cc oder The Sweet gespielt, gehören allerdings nicht zur ursprünglichen Besetzung. Sie covern hauptsächlich Lieder dieser Gruppen, spielen jedoch auch Eigenkompositionen, die sich neben den Kult-Hits sehen lassen können, oder hören.

Perfekte Harmonie

Die drei britischen Musiker beherrschen den Harmoniegesang perfekt, der vor allem in den 1960er Jahren die Musik der Hollies oder der Byrds kennzeichnete. Wer nun glaubt, eine akustische Gitarre ist eher etwas fürs Lagerfeuer, hat sich getäuscht, die Frontm3n sorgen mit drei akustischen Gitarren für einen beeindruckenden Sound.

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Daher wundert es nicht, dass die Gruppe sich innerhalb der sieben Jahre ihres Bestehens eine Fangemeinde aufgebaut hat. Vor genau sieben Jahren, am 30. Januar, gaben sie ihr erstes Konzert in Krefeld, heute ist der Jahrestag. Die Fans im Publikum feierten nicht nur die alten Hits wie „Bus Stop“ (The Hollies) oder „Fox on the Run“ (The Sweet), sondern auch die Eigenkompositionen mit viel Applaus.

Zwischendurch gibt es immer wieder launige Anekdoten zu den Hits. Peter Howarth, der mehrere Jahre in London im Musical „Only The Lonely“ die Hauptfigur Roy Orbison spielte, bewies an diesem Abend mit „You Got It“, dass er immer noch ganz Roy sein konnte, auch aufgrund der ähnlichen Stimmfarbe.

Scherze mit dem Publikum

Beim Anstimmen der ersten Takte von „Oh Pretty Woman“ war das Publikum auf die Sekunde mit Klatschen dabei, doch Howarth war nicht nett, brach ab und vertröstete die Fans auf „next year“. Diese bestanden nicht auf ihre Pretty Woman, sondern feierten einfach das nächste Lied.

„Es ist aus den 70er Jahren, als Sie alle noch nicht geboren waren“, schmeichelte Mick Wilson dann seinen Zuhörern mit einem Augenzwinkern.

„Kleine Taschenlampe, brenn!“

In der zweiten Hälfte des Programms glänzten die drei noch einmal mit einem Solo-Auftritt, dabei bewies Mick Wilson mit „Donna“ von 10cc ein weiteres Mal, dass ihm diesen hohe Töne besonders gut liegen. Bei dem bekannten Hit „He Ain’t Heavy, He’s My Brother“ von den Hollies, gespielt von Peter Howarth, gingen beim Mannheimer Publikum sofort die Handy-Taschenlampen an, mit Pete Lincoln gab es „A Glass Of Champagne“ von Sailor. Mit der Eigenkomposition „Enjoy The Ride“ vom gleichnamigen Album entließen die Frontm3n ihre Fans und gaben ihnen mit auf den Nachhauseweg, das Leben zu genießen.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

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