Schlager

Beatrice Egli liefert in Mannheim eine mitreißende Bühnenshow

Für 1200 Zuschauerinnen und Zuschauer lohnte sich der der Besuch im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens, wo Beatrice Egli für einen ausgelassenen Abend mit vielen Überraschungen sorgte

Von 
Tanja Capuana
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Beatrice Egli singt und tanzt gekonnt – und stärkt das Selbstvertrauen ihres Publikums. © cap

Mannheim. Große Gefühle und ganz viel Herz: Ein Konzert von Beatrice Egli steht für eine Achterbahnfahrt der Emotionen, fetzige Ohrwürmer und gute Laune – so auch im Mannheimer Mozartsaal, wo die 35-Jährige im Rahmen ihrer „Volles Risiko“-Tour rund 1200 Gäste mit einem Mix aus ihren frühen Hits und neuer Musik verwöhnt. Mit dem optimistischen „Ich will wieder neu anfangen“ eröffnet sie den Gig, um auch beim zweiten Song „Heute Nacht“ den Puls nach oben schnellen zu lassen. „Was für eine Stimmung“, sagt Egli begeistert mit einem charmanten schweizerischen Akzent. „Seid Ihr „Herzgesteuert“?, will sie wissen, bevor sie das gleichnamige Lied anstimmt.

Von der Castingshow-Siegerin zur ernstzunehmenden Künstlerin ist Egli nicht alleine gekommen. Mit zwei Backgroundsängerinnen und einer Band, die zu einem großen Teil aus Mannheim und Umgebung stammen, wie sie verrät, sorgt die Strahlefrau für eine mitreißende musikalische Kulisse. Dazu gibt es Pyrotechnik und Flammen, die immer wieder in die Höhe schießen.

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Egli sorgt dafür, dass das Genre Schlager durch ihre Musik ein neues, moderneres Image bekommt. So wird es bei „Bunt“ rockig, während sie hin und wieder Salsa-Tanzszenen einbaut. Dance-Elemente kommen bei ihrem Ohrwurm „Balance“ zum Einsatz. „Aufs Matterhorn“ ist eine entspannte Reggae-Hymne.

Sehnsucht und Rührung bei „Zwischen den Wolken“

Beim poppigen „Terra Australia“, das sie mit drei kleinen Mädchen aus dem Publikum singt, bekommt man Sehnsucht nach Down Under. Auch Besucher, die vor allem ihre ersten Songs lieben, kommen auf ihre Kosten. „Mein Herz“, mit dem sie DSDS gewonnen hatte, erhält viel Beifall. Mit dem rührenden „Zwischen den Wolken“ gedenkt sie ihren verstorbenen Großeltern, zu denen sie ein sehr enges Verhältnis hatte.

Mit der Ballade „Chliini Händ“, ein Song von Kunz, drückt Egli aus, dass sie auf ihrem Weg zur Musikkarriere viel Gegenwind erfahren hatte. „Mir wurden viele Steine in den Weg gelegt“, gesteht sie. Doch sie wollte es den Zweiflern zeigen. Die gleiche Botschaft möchte sie ihren Fans weitergeben, indem sie ihnen Mut macht, für ihre Träume zu kämpfen. „Gebt niemals auf.“ Überhaupt gibt sich Egli als starke Frau, die Hasskommentare auf den Sozialen Medien an sich abprallen lässt.

Man spürt, wie viel Freude es ihr bereitet, vor Publikum das zu tun, was sie am liebsten mag: Singen und Tanzen. Dabei gibt sie sich routiniert, ohne ihre erfrischende Art in gefühlskaltem Perfektionismus zu verlieren. Zum Star zum Anfassen wird sie, wenn sie durch die Publikumsränge läuft. Auch optisch zeigt sie ihre Vielseitigkeit. Zu Beginn trägt sie einen glitzernden Catsuit mit Hahnentritt-Muster, dann ein schwarzes Ensemble um in grüner Hose und Kurzblazer zu überraschen. Auch in einem silbernen engen Kleid macht Egli eine gute Figur. Zudem stylt sie ihr langes blondes Haar immer wieder anders. Nach fünf Zugaben, darunter das eingängige „Verliebt, verlobt, verflixt noch mal“ verabschiedet sich die sympathische Schweizerin unter tosendem Applaus.

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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