Mannheim. Die Hilfseinrichtung im Mannheimer Stadtteil Jungbusch für Trinker – das Café Anker – soll auch über die zweijährige Modellphase hinaus weiterbestehen. Dafür spricht sich die Stadtverwaltung in einer Beschlussvorlage für den Gemeinderat aus.
Die umgangssprachlich oft „Trinkertreff“ genannte Einrichtung in Wohncontainern war im Sommer 2020 eröffnet worden, nachdem es zuvor immer wieder Beschwerden über Trinker in der Innenstadt gegeben hatte. Ins Café Anker dürfen die Besucherinnen und Besucher Bier und Wein mitbringen und dort konsumieren – sie werden auf Wunsch auch an Suchthilfeangebote weitervermittelt.
Die von Caritas und Drogenverein betriebene Einrichtung werde von den Betroffenen gut angenommen, heißt es in der Vorlage aus dem Rathaus. Die Verwaltung spricht sich für einen Betrieb zunächst bis einschließlich 2025 aus. Bis dahin ist im Haushalt bereits ein jährliches Budget in der Größenordnung von jeweils rund 440 000 Euro eingeplant. Das wird aber nicht reichen – jeweils rund 100 000 Euro pro Jahr zusätzlich sind nötig. Alle Fraktionen im Rat sprechen sich auf Anfrage für ein Weiterführen aus.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Café Anker: Mannheimer Trinker-Anlaufstelle ist gut genutztes Geld!