Kommentar Nach dem Ende der Maskenpflicht geht es um Respekt

Julia Emmrich betont, dass es keine Pflicht gibt, die Maske abzunehmen. Deswegen gilt es Maskenträger zu akzeptieren

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Julia Emmrich
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Berlin. Exakt drei Jahre liegen zwischen diesen Momenten: Ende Januar 2020 steckte sich Patient Nummer eins in Deutschland mit dem Coronavirus an, Ende Januar 2023 endet die Maskenpflicht für die allermeisten Menschen im Land. Nachdem etliche Bundesländer das Masken-Aus im Nahverkehr angekündigt hatten, zog jetzt auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nach. Zum 2. Februar fällt die Maskenpflicht im Fernverkehr. Einige Länder zögerten zuletzt noch, die Regel auch im Regionalverkehr zu kippen, doch der Druck war zu groß – jetzt wird die Maskenpflicht bald überall Geschichte sein.

Toleranz gefragt

Maske auf, Maske ab? Je nach Verkehrsmittel und Bundesland eine andere Regel? Das wurde von Tag zu Tag absurder. Dem stets vorsichtigen Lauterbach gingen zudem die Argumente für eine staatliche Pflicht aus: keine gefährliche Variante in Sicht, keine überlasteten Intensivstationen. Allein mit der schlichten Drei-Wort-Wahrheit „Masken verhindern Infektionen“ lässt sich noch keine gesetzliche Verordnung begründen.

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Allerdings: Wer jetzt ein mulmiges Gefühl hat, wenn er jeden Tag in vollen Zügen sitzt, darf natürlich weiter Maske tragen. Das ist nicht übertrieben, sondern rational. Die Maske schützt – gegen Viren aller Art.

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