Na, haben Sie in der letzten Zeit auch eines dieser possierlichen Tierchen entdeckt? Das sind unsere Stadtratten. Die finden viele natürlich alles andere als niedlich. Und es tauchen gerade immer mehr davon auf, vor allem in verschiedenen Grünanlagen in der Innenstadt. Sie sind hartnäckig und schnell, aber auch gefährlich. Denn sie übertragen Krankheiten. Frei lebende Ratten sind für den Menschen ein Problem, so wie im Scipio- oder dem Lameygarten. Dort gibt es nach Berichten von Bürgerinnen und Bürgern ein Rattenproblem.
Stadt Mannheim: Entsorgen von Essensresten in Parks und Straßen als Ursache
Die Stadt Mannheim ist aktiv geworden. Ursache, so heißt es, sei vor allem das Entsorgen von Essensresten in den Parks oder auf den Straßen. Der Scipiogarten und der Lameygarten sind die grünen Lungen der Innenstadt. Täglich sind sie Ziel von zig Spaziergängern und anderen Erholungssuchenden, Hundebesitzer führen hier ihre Vierbeiner aus, Anwohner queren die Anlage auf dem Weg zum Einkauf, Mitarbeitende der umliegenden Firmen machen hier ihre Mittagspause.
Man kennt das von Ratten oftmals: Wenn Menschen auftauchen, verschwinden sie. Aber Bürgerinnen und Bürger haben in der Stadt auch schon Ratten gesehen, die sich frei bewegen, ohne Angst. Selbst am helllichten Tag sieht man vor allem in den Grünanlagen immer wieder Ratten über den Rasen und zwischen den Sträuchern huschen. Und nachts ist es noch schlimmer. Bei einem eigenen „Testbesuch“ im Scipiogarten habe ich innerhalb von nur einer halben Stunde mehr als 20 dieser Nagetiere gesichtet.
Rattenpopulation ist menschengemacht
Mehrere Aspekte spielen bei der Ausbreitung der Ratten eine Rolle: Wie sich Menschen verhalten, wenn sie in den Grünflächen essen. Oder wenn sie Vögel füttern, ohne Sinn und Verstand, und dabei kiloweise Futter ausstreuen. Die Rattenpopulation ist menschengemacht. Aber beispielsweise auch eine sanierungsbedürftige Kanalisation kann bei der Ausbreitung der Nager eine Rolle spielen.
Um die Ratten zu bekämpfen, wird meistens noch zu Gift gegriffen. Ratten sind aber intelligente Tiere. Sie merken in kurzer Zeit, wenn da plötzlich weniger Artgenossen sind, und wittern Gefahr. Die Folge: Die Tiere weichen aus, zerstreuen sich in alle Richtungen. So kann eine Rattenplage in Mannheim vermieden werden. Noch ist die Population insgesamt nicht besorgniserregend.
Ob das aber so bleibt, das liegt am Ende am Mitwirken aller Mannheimerinnen und Mannheimer. Deshalb sollten sie jede gesichtete Ratte unter der Servicenummer 115 bei der Stadt melden.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Jeder Einzelne kann gegen die Rattenplage helfen
Die Rattenplage in der Mannheimer Innenstadt wird zu einem wachsenden Problem, einem menschengemachten, findet unsere Autorin. Und deshalb liegt es auch mit in der Verantwortung des Menschen, es einzudämmen