Sinsheim. Weil er willkürlich Atteste ausgestellt haben soll, führt die Heidelberger Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen den Sinsheimer Arzt Bodo Schiffmann, der sich seit Monaten gegen die Corona-Politik der Bundesregierung wehrt. Das bestätigte Staatsanwalt Jonathan Waldschmidt auf Anfrage dieser Redaktion. Im aktuellen Verfahren geht es demnach um die Frage, ob der Sinsheimer Arzt, dessen Namen Waldschmidt nicht bestätigen wollte, Patienten Dokumente ausgestellt hat, die sie vom Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes befreit, obwohl es dafür keine medizinischen Gründe gibt.
Er habe die Leute nicht untersucht, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, die am Dienstag mit drei Beamten in Schiffmanns Praxis war, wie der Arzt und Betreiber einer Schwindel-Ambulanz gegenüber dem Mannheimer Morgen schließlich selbst bestätigte. Er empfehle jedem, die Maske nicht zu tragen, weil sie keinen Nutzen habe und der Gesundheit schade, so der Unterstützer der Querdenker-Bewegung. Bei dem Besuch der Staatsanwaltschaft sei kein Schrank und keine Schublade geöffnet worden. Die Staatsanwaltschaft kündigte am Dienstagabend eine Pressemitteilung für Mittwochvormittag an.
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