Mannheim. Zum 31. Juli 2025 geht der Leiter des Gemeinschaftszentrums, Michael Scheuermann, in den Ruhestand. Seine Nachfolge schien gesichert, als Jonas Gieske im vergangenen Jahr als Co-Leiter neben Michael Scheuermann einstieg. Doch Gieske hat seinen Arbeitsvertrag „aus familiären Gründen“ zum 30. September gekündigt. „Was nun Herr Scheuermann?“ fragten wir den langjährigen Leiter des Gemeinschaftszentrums.
Scheuermann bedauert den Fortgang von Gieske - „ein kommunikativer, verträglicher, gelassener Mensch mit viel Einfühlungsvermögen“. Durch Gieskes Weggang habe seine „Idee eines Abschieds auf Raten“ nicht funktioniert. Nach Rücksprache mit Alexander Manz, dem Vorsitzenden des Trägervereins des Gemeinschaftszentrums, bestehend aus Awo, Caritas, Diakonie, Paritätische, Bewohnerverein und Jugendini, werde er bis 1. August 2025 wieder in vollem Umfang tätig sein.
Suche nach neuem Co-Leiter für das Gemeinschaftszentrum im Mannheimer Jungbusch
„Das ist kein Beinbruch, sondern eine Notwendigkeit“, sagt Scheuermann. Zudem wolle der Trägerverein die Stelle umgehend ausschreiben mit dem Ziel: Einstellung zum 1. Februar als Co-Leiter des Gemeinschaftszentrums neben Scheuermann bis zum 31. Juli. „Dann blieben noch mehr als sechs Monate Übergangszeit bis zur Übergabe der Leitung Ende Juli“, sagt Scheuermann. Er halte dies auch für notwendig wegen der hohen Komplexität der Arbeit. „Sechs Monate ist eine komfortable Zeit, kein Beinbruch, sondern gut zu gestalten“, meint er. Ein Gespräch mit dem Vorstand des Trägervereins finde Mitte November statt. Nach der Mitgliederversammlung werde die Ausschreibung rausgehen.
Auf die Frage was ist, wenn es eine längere Vakanz geben sollte, ob dann alles von ihm im Laufe von 30 Jahren an Verbesserungen im Stadtteil Erreichte verloren ist und der Jungbusch wieder zum Problemviertel wird, erwidert Scheuermann, er glaube nicht, dass es dazu kommt. Denn der Trägerverein, bestehend aus mehreren Wohlfahrtsverbänden, werde alle Hebel in Bewegung setzen.
Doch selbst bei einer kürzeren Vakanz werde die Arbeit weitergehen. Im Gemeinschaftszentrum arbeiteten gute, erfahrene Leute. Außerdem setzt Scheuermann, der auch Quartiermanager im Jungbusch ist, auf die im Laufe der Jahre gewachsenen Strukturen. So sei beispielsweise die Arbeit der Monitoringgruppe nach dem OB-Wechsel und Weggang von Petar Drakul problemlos weitergegangen.
Auf die Frage, ob er, wenn die Stelle nicht so schnell wie gewünscht besetzt werden kann, überlegt, nach dem 31. Juli weiterzuarbeiten, erklärt Scheuermann, er werde nicht länger bleiben. „Der 31. Juli stand auch letztes Jahr schon fest, war seit langer Zeit geplant und es ist gut, wenn der Termin nicht wackelt, sondern man braucht einen Punkt, auf den alles hinläuft.“ Ab 1. August 2025 sei der Neue der Chef. „Doch wenn man mich braucht, werde ich mich nicht in den Keller zurückziehen, sondern bin immer bereit, wenn ich um Rat gefragt werde. Aber die Verantwortung endet am 31. Juli.“
Trägervereins muss klären, wie es nun in Mannheim weitergehen kann
Der Vorsitzende des Trägervereins, Alexander Manz, der auch Vorstand des Awo-Kreisverbands Mannheim ist, erklärt: „Natürlich hat uns als Vorstand des Trägervereins des Gemeinschaftszentrums Jungbusch der Weggang von Jonas Gieske sehr überrascht. Wir respektieren nun aber die Entscheidung von Herrn Gieske und sind dankbar für das von ihm Geleistete für das Gemeinschaftszentrum Jungbusch und wünschen ihm für seine private und berufliche Zukunft alles Gute.“
Den Trägerverein stelle der Weggang nun vor die Frage, wie es nach dem Ausscheiden von Michael Scheuermann, personell und inhaltlich weitergeht. „Hierzu befinden wir uns in einem Findungsprozess, mit dem klaren Ziel, zum einen die vielfältige Arbeit des Gemeinschaftszentrums vollumfänglich in all seinen Ausprägungen zum Wohle der Bewohner und des Stadtteils erhalten zu können, und zum anderen eine geeignete und engagierte Nachfolge für Michael Scheuermann zu finden, die frühzeitig eingebunden und eingearbeitet werden kann.“
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