Ludwigshafener Bunker bei Auktion versteigert: So viel hat der Käufer gezahlt

Ludwigshafen. Der ehemalige Reichsbahnbunker in der Ludwigshafener Innenstadt ist bei einer Auktion der Westdeutsche Grundstücksauktionen AG (WDGA) in Köln für 72 000 Euro versteigert worden. Das ist der Internetseite der WDGA zu entnehmen.

Das Mindestgebot für den Bunker wurde deutlich übertroffen

Das Startgebot für die denkmalgeschützte Sonderimmobilie in der Bismarckstraße hatte bei 55 000 Euro gelegen und wurde somit deutlich übertroffen. WDGA-Vorstand Thomas Engel hatte bereits im Vorfeld von zwei Interessenten berichtet. Wer letztlich den Zuschlag für den Bunker bekommen hat, darüber macht die WDGA keine Angaben.

Wie berichtet, wurde der 1942 errichtete Bunker bereits zum zweiten Mal bei einer Auktion versteigert. Im Jahr 2016 erlöste die Berliner Karhausen AG für das achtgeschossige Bauwerk einen Betrag von 64 000 Euro. Trotz der aktuellen Situation auf dem Immobilienmarkt wurde der Kaufpreis von damals jetzt übertroffen.

Denkmalgeschützter Bunker in der Innenstadt: Künftige Nutzung offen

Was aus dem Bunker jetzt wird, ist offen. Der Ludwigshafener Experte Klaus-Jürgen Becker hatte im Gespräch mit dieser Redaktion nur wenige Nutzungsmöglichkeiten als realistisch eingeschätzt – insbesondere die als Lagerflächen. Thomas Engel kann sich aus der Erfahrung als Auktionator vorstellen, dass das massive Bauwerk als Standort für ein Rechenzentrum geeignet ist. Auch zu einer Art Erlebnishotel seien von der WDGA verkaufte Bunker bereits umfunktioniert worden. Problematisch ist bei diesem Bunker jedoch die Zuwegung: Er ist lediglich über andere Privatgrundstücke zu erreichen und hat keinen eigenen Anschluss an den öffentlichen Verkehrsraum. Es ist das fünfte Mal in den vergangenen sieben Jahren, dass ein Ludwigshafener Bunker versteigert wurde. jei