Düsseldorf/Mannheim. Es ist ein alter Bekannter, der heute nach Medienberichten den Kaufvertrag für Galeria Karstadt Kaufhof unterschreiben soll: Wie unter anderem das "Handelsblatt" berichtet, soll der US-Investor NRDC Equity Partners den Zuschlag für den Betrieb der noch 92 Warenhäuser bekommen. Am Montagabend habe Stefan Denkhaus, Insolvenzverwalter von Galeria, den Gläubigerausschuss informiert.
NRDC ist die Investmentgesellschaft des kanadischen Unternehmers Richard Baker, dem auch die Mehrheit an den Warenhausunternehmen Hudson Bay Company (HBC) und Saks Fifth Avenue gehört. Baker war zwischen 2015 und 2018 Eigentümer von Kaufhof und verkaufte dann an René Benkos Signa-Gruppe, der bereits Karstadt gehörte. Daraus wurde dann die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die sich bereits in der dritten Insolvenz befindet.
Bernd Beetz spielt entscheidende Rolle bei Verhandlungen um Galeria Karstadt Kaufhof
Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, ist der Waldhof-Präsident Bernd Beetz der Strippenzieher bei den aktuellen Kaufverhandlungen. Dabei sei Beetz als Partner von Baker in Erscheinung getreten.Der jetzige Präsident des Fußballvereins SV Waldhof Mannheim saß eine Zeit lang im Aufsichtsrat von Galeria. Er war zudem Vorstandsvorsitzender des börsennotierten Kosmetik- und Parfümeriekonzerns Coty, der mehrheitlich zur JAB Holding der Unternehmerfamilie Reimann gehört.
Baker soll nun den Zuschlag für den Kauf der schwer angeschlagenen Kette bekommen haben, weil er mehr Filialen erhalten wolle als ein weiterer Bieter. In der Region hat Galeria bereits mehrere Filialen geschlossen, Standorte gibt es unter anderem noch in Mannheim, Heidelberg, Viernheim und Speyer.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Einstieg von Waldhof-Mannheim-Präsident Bernd Beetz bei Galeria: Große Zweifel bleiben