Einen ersten, kräftigen Schub im Weihnachtsgeschäft bringt seit einigen Jahren der Black Friday am vierten Freitag im November, der zusammen mit dem Cyber Monday am darauffolgenden Montag den Auftakt markiert. Das Konzept stammt aus den USA und ist vor ein paar Jahren über den Atlantik zu uns geschwappt. Händler werben mit zum Teil hohen Rabatten.
Auch hierzulande locken in diesen Tagen viele Geschäfte mit vermeintlichen Schnäppchen. Die Verbraucherzentrale (VZ) Baden-Württemberg warnt vor zu schnellen Käufen: „Viele Rabatte gelten nicht für alle Produkte, sondern nur für ausgewählte, darunter häufig Auslauf- oder Vorjahresmodelle“, sagt Oliver Buttler, Abteilungsleiter Telekommunikation, Internet und Verbraucherrecht bei der VZ. Rabatte würden sich oft nicht auf den eigentlich viel niedrigeren Marktpreis, sondern auf die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers beziehen. Diese sei aber nur die Empfehlung des Herstellers und oft viel höher als der aktuelle Marktpreis. Die mögliche Ersparnis sei wesentlich geringer oder schlichtweg nicht vorhanden.
Laut den Verbraucherschützern müssen Anbieter bei der Werbung mit Preisermäßigungen seit Mai den jeweils günstigsten Preis der letzten 30 Tage nennen. So könne man auf den ersten Blick erkennen, ob sich ein Rabatt lohne.
Die VZ rät: „Ruhe bewahren“. Man sollte im Vorfeld überlegen, was man benötigt, Preise vergleichen, vor dem Kauf prüfen, ob es sich um das gewünschte Produkt handelt und ob der Shop seriös ist. „Auf keinen Fall sollte per Vorkasse bezahlt werden“, warnt Buttler. Bei einem Fake-Shop sei das Geld dann in der Regel weg.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Weihnachtsgeschäft in Krisenzeiten: Gutes Ergebnis ist möglich