Curevac

Hopp kauft keine neuen Curevac-Aktien

Von 
Joana Rettig
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Das Logo des Biotech-Unternehmen Curevac mit dem Slogan "the RNA people" steht an der Unternehmenszentrale in Tübingen. © dpa

Tübingen. Mehr als fünf Millionen neue Stammaktien zu einem Preis von 90 US-Dollar - der Tübinger Impfstoffhersteller Curevac will mit der geplanten Kapitalerhöhung um rund 450 Millionen US-Dollar (372 Millionen Euro) wachsen. Dietmar Hopp, der mit seiner Beteiligungsgesellschaft dievini Hauptinvestor des Biotech-Unternehmens ist, wird sich allerdings keine weiteren Aktien zulegen, wie Christof Hettich im Gespräch mit dieser Redaktion erklärte. Hettich ist einer der Geschäftsführer der dievini. "Die Gesellschaft und auch Dietmar Hopp persönlich haben diesmal keine Aktien gezeichnet, weil wir bereits über einen langen Zeitraum investieren", sagte Hettich. "Wir freuen uns, dass sich die Aktionärsbasis vergrößert und auch, dass mit den neuen Investoren ein Kurs bestätigt wurde, der weit über dem Ausgabekurs liegt." Curevac startete im August an der US-amerikanischen Tech-Börse Nasdaq mit einem Kurs von 16 Dollar.

Zusätzlich zu den jetzt ausgegebenen Aktien gewährt das Unternehmen den Zeichnern eine 30-Tage-Option zum Erwerb von bis zu 750 000 zusätzlichen Stammaktien, genannt Greenshoe-Option. Das bedeutet: Ist die Nachfrage nach Aktien höher als das Angebot, können weitere Wertpapiere ausgeben werden. Das Angebot sei voraussichtlich am 1. Februar abgeschlossen, heißt es weiter.

Einen großen Teil der Einnahmen aus dieser Kapitalerhöhung will Curevac in die Forschung und Produktion seines Corona-Impfstoffes stecken. Hopp hält rund 50 Prozent der Anteile. Durch die Kapitalerhöhung wird sich sich Anteil allerdings verwässern, jedoch nur marginal, wie Hettich betont. Auch die Bundesregierung hält über die Staatsbank KfW Anteile, aktuell sind es 17 Prozent. Curevac hatte am Montagabend bekanntgegeben, dass es – rund ein halbes Jahr nach dem Börsengang – fünf Millionen neue Aktien verkaufen will.

Curevac forscht seit Beginn der Corona-Krise an einem Impfstoff gegen das Virus. Das Unternehmen befindet sich in der finalen Phase - die Zulassung soll laut einem Unternehmenssprecher im zweiten Quartal dieses Jahres kommen. Zuerst werde sie für Europa beantragt, dann schrittweise in anderen Ländern. Curevac arbeitet an einem Mittel, das wie das von Biontech und Moderna auf Basis des Botenstoffs mRNA funktioniert. (mit be)

Redaktion Wirtschaftsreporterin

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