Mannheim/Frankfurt. Die Deutsche Bahn (DB) hat am Dienstag Details zu den geänderten Plänen für die Bahn-Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim bekanntgegeben. Diese waren bei der Sitzung des Beteiligungsforums am Montag präsentiert worden. Demnach hat die Bahn den Abschnitt zwischen Lorsch/Einhausen und Mannheim auf Basis der im Dezember 2019 vorgestellten Vorzugsvariante im vergangenen Jahr weitergeplant und optimiert.
Das Ergebnis aus fünf untersuchten unterirdischen Varianten ist: „Wir verlängern den geplanten Tunnel zwischen Lorsch und Mannheim in Richtung Norden und werden ihn bergmännisch bauen“, erklärte Projektleiter Jörg Ritzert von DB InfraGO.
Neben dieser grundlegenden Änderung sind wesentliche Veränderungen der Umplanung eine geradlinigere Trassenführung, eine nordwestliche statt südöstliche Vorbeiführung an Lampertheim-Neuschloß und eine Unterquerung der Weschnitz bei Einhausen. Hauptkriterium der Bahn ist, dass die umgeplante Trasse die wirtschaftlichste Alternative darstellt. Verglichen mit der zunächst vorgesehenen offenen Bauweise erwartet die DB durch die bergmännische Bauweise „deutlich geringere Kosten“.
Für Lärmschutz in Mannheim weitere Untersuchungen notwendig
Dass auf Rodungen im Lorscher und Lampertheimer Wald verzichtet werden kann, die Bebauung im Lorscher Gewerbegebiet nicht beeinträchtigt und nicht in den Flusslauf der Weschnitz eingegriffen wird, sind aus Sicht der Bahn zusätzliche Vorteile.
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Im Beteiligungsforum hat die Bahn außerdem weitere Ergebnisse der Schallschutzuntersuchungen vorgestellt. Wegen der Tunnelplanung des südlichen Streckenabschnitts sind in Lampertheim keine Schallemissionen zu erwarten. Für die Mannheimer Stadtteile Blumenau, Schönau, Gartenstadt und Waldhof sind laut Bahn noch weitere Untersuchungen notwendig.
Parlament muss entscheiden
Die Neubaustrecke ist in mehrere Planfeststellungsabschnitte aufgeteilt, die unterschiedlich fortgeschritten sind. Nach dem aktuellen Zeitplan soll Mitte des Jahres erneut der Planfeststellungsantrag für den Abschnitt Zeppelinheim-Nordanbindung Darmstadt eingereicht werden. Bis zum Spätsommer soll der Bericht für die Parlamentarische Befassung fertiggestellt werden. Dieser enthält auch Kernforderungen aus Kommunen und Landkreisen. Dieser wird an das Bundesverkehrsministerium übergeben, bevor sich das Parlament mit der Neubaustrecke beschäftigen wird.
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