Internationalisierung

Praktikumsplattform von Mannheimer Hochschule positiv aufgenommen

Die DHBW Mannheim bringt Unternehmen und internationale Studierende zusammen. Bereits über 45 Firmen und 200 Studierende sind registriert

Von 
Tatjana Junker
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Internationale Studierende mit deutschen Unternehmen für ein Praktikum zusammenbringen: Das ist das Ziel von IPSI. © Friso Gentsch/dpa

Mannheim. Erst vor kurzem ist sie an den Start gegangen: die neue, an der Dualen Hochschule (DHBW) in Mannheim entwickelte Praktikumsplattform IPSI (wir berichteten). In der Wirtschaft stößt das Angebot den Initiatoren zufolge in den ersten Wochen schon auf große Resonanz. Anfang Dezember seien bereits 45 Betriebe aus verschiedenen Branchen auf IPSI registriert gewesen, sagt Projektleiter Martin Kornmeier.

„Unser Ziel war es, dass sich jeden Monat etwa zehn neue Unternehmen bei IPSI registrieren. Das haben wir deutlich übertroffen.“ Auch die ersten Praktika seien inzwischen ausgeschrieben. Außerdem hätten sich rund 200 Studierende, die an internationalen Partner-Universitäten der DHBW eingeschrieben sind, auf der Plattform angemeldet.

Zur Erinnerung: Mit der neuen Onlineplattform will die DHBW deutsche Unternehmen dabei unterstützen, Studierende aus dem Ausland für ein Praktikum in ihrem Betrieb zu gewinnen. Kornmeier zufolge können Betriebe auf IPSI kostenlos Praktikumsplätze für internationale Studierende anbieten und sich Bewerberprofile anschauen, auch dann, wenn sie aktuell keine offenen Praktikumsstellen haben.

Die Studierenden wiederum kämen von den rund 450 internationalen Partner-Hochschulen der DHBW und könnten sich auf IPSI nur mit ihrer entsprechenden Uni-Email-Adresse registrieren. IPSI sei deshalb keine reine, für jedermann offene Plattform, sondern eine „exklusive Community“, wie es Kornmeier formuliert.

Interesse von renommierten US-Universitäten

Auf großes Interesse stoße das neue Angebot aus Mannheim auch bei anderen Hochschulen, ergänzt Hande Kaymak, die IPSI unter anderem bei Unternehmen, auch in der Region, vorstellt. So habe man das Projekt im September auf der Bildungskonferenz EAIE im französischen Toulouse präsentiert. „Die Resonanz war sehr positiv“, sagt Kaymak. Beispielsweise hätten einige namhafte Universitäten aus den USA, unter anderem die University of California in Berkeley oder die Washington State University Interesse an einer Kooperation mit der DHBW gezeigt, aber auch Hochschulen aus Asien. Für viele internationale Universitäten sei die neue Praktikumsplattform aus Mannheim auch interessant, weil für ihre Studierenden ein Praxissemester im Ausland während des Studiums vorgesehen sei.

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„Im Idealfall kommen die Studierenden für zwei Semester nach Deutschland und verbringen das erste an der Hochschule und das zweite dann als Praxissemester in einem deutschen Unternehmen“, sagt Kornmeier. Das habe unter anderem den Vorteil, dass die jungen Menschen mit einem Studierenden-Visum einreisen und dieses auch für die Praktikumszeit nutzen könnten. „Für die Unternehmen ist es natürlich auch ein Vorteil, wenn die Studierenden vor dem Praktikum schon einige Zeit in Deutschland verbracht haben und entsprechende Sprachkenntnisse mitbringen.“

Insgesamt sollen die Hochschulen internationaler werden

Entwickelt wurde IPSI im Übrigen im Rahmen eines größeren, vom Bundesbildungsministerium mit insgesamt 500 000 Euro geförderten Projekts der DHBW Standorte Mannheim und Karlsruhe: InCoMIn. Dessen Ziel ist es, die Internationalisierung der Hochschule voranzubringen und damit auf entsprechenden Bedarf in der Wirtschaft zu reagieren. Neben der Entwicklung von IPSI gibt es noch weitere Bausteine. Dazu gehört, dass das Lehrangebot in englischer Sprache an der DHBW ausgebaut werden soll. Vorgesehen ist außerdem eine Internetplattform zur Vermittlung internationaler Dozierender.

Redaktion Wirtschaftsreporterin

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