Jubiläum

Mannheimer DHBW feiert 50 Jahre und 40.000 Absolventen

1974 erblickte die Duale Hochschule (DHBW) in Mannheim das Licht der Welt. Bei der Matinée zum 50-jährigen Jubiläum zeigen sich alle Beteiligten stolz – vor allem auf 40.000 Absolventen

Von 
Valerie Gerards
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DHBW-Rektor Georg Nagler (r.) im Gespräch mit DHBW-Präsidentin Martina Klärle und Alumni Bernhard Schreier. © Valerie Gerards

Mannheim. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) hat am Freitagmittag ihr 50-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsmatinée im Mannheimer Rosengarten gefeiert. „Damals musste man die Hochschule noch Berufsakademie nennen und verschämt in die Ecke stellen“, blickte Rektor Georg Nagler auf die Gründung im Jahr 1974 zurück. Es sei damals noch völlig offen gewesen, wie sich dieses Versuchskonzept in der Hochschullandschaft entwickeln würde. Heute sei die Quadratestadt stolz auf ihre Erfindungen: Das Fahrrad, das Automobil, das Spaghetti-Eis und das Duale Studium, das 1974 in Mannheim das Licht der Welt erblickt hat und Nachmacher auf der ganzen Welt gefunden hat.

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So etabliert Duale Studiengänge in der jetzigen Bildungslandschaft sind, so schwer ist heute noch vorstellbar, dass sich die ersten Studierenden zunächst nicht nur als Studentinnen und Studenten, sondern auch als Versuchskaninchen gefühlt haben. Das sagt zumindest Bernhard Schreier, seinerzeit Student der ersten Stunde, im Gespräch mit „MM“-Chefredakteur Karsten Kammholz. Heute sei es vielmehr ein Wettbewerbsvorteil für DHBW-Studierende, mit dem Abschluss eines Bachelors bereits drei Jahre in einem Unternehmen gearbeitet zu haben, erklärte der Alumni von 1979 und Vorstandsvorsitzende der Heidelberger Druckmaschinen AG.

Mannheimer DHBW ist stolz auf 40 000 Absolventen in 50 Jahren

Auch sonst ist die DHBW stolz auf ihre erfolgreichen Absolventen. „40 000 Absolventen allein in Mannheim, die schönste Zahl dieser Feier, sowie zwei CEOs eines Dax-Unternehmens hat die DHBW hervorgebracht“, betonte Nagler. „Wir sind riesig stolz auf die unglaubliche Erfolgsgeschichte der DHBW“, sagte auch Oberbürgermeister Christian Specht. Er richtete seinen Dank an Nagler sowie die Professoren und Dozenten.

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Es waren die Unternehmen Bosch, Mercedes und der Vorgänger von Alcatel, die Fachkräfte gebraucht hätten, die direkt nach dem Studium im Unternehmen arbeiten konnten. „Es geht bei der Frage, welche Studiengänge es zukünftig geben wird, um die Frage, was Unternehmen brauchen, um dann die Angebote der DHBW zu stricken“, verdeutlichte Michael Lang, Vorsitzender im Hochschulrat der DHBW Mannheim sowie HR-Prozess- und Qualitätsexperte für globale Studienprogramme bei SAP. Es gebe jedes Jahr einen neuen Studiengang.

Die Duale Hochschule verbindet Wissenschaft und Wirtschaft

DHBW-Präsidentin Martina Klärle blickte auf den am stärksten wachsenden Bereich, das Center of Advanced Studies (CAS): „Früher gab es den Begriff: Man hat ausgelernt. Das gilt in der heutigen Zeit nicht mehr. Unsere Unternehmenspartner zahlen 250 Millionen für die Studierenden. Das macht keine andere Hochschule“, sagte sie.

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Indes haben beide Partner etwas von der Verbindung, wie Innenminister Thomas Strobl bei seiner Festrede verdeutlichte. „Es ist gelungen, Theorie und Praxis, Wirtschaft und Wissenschaft, Unternehmen und Hochschule miteinander zu verbinden“, sagte er. Deutschland müsse wettbewerbsfähig bleiben, und der entscheidende Wettbewerb werde der um die besten Köpfe sein. „Insofern mache ich mir keine Sorgen um die Duale Hochschule. Die unterstützenden Unternehmen handeln ja nicht altruistisch, sondern um diesen Wettbewerb zu gewinnen.“

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