Flughafen

Mannheimer Rhein-Neckar-Air fliegt neues Reiseziel an

Die Rhein Neckar Air fliegt ab Mai als einzige Fluglinie von Deutschland ohne Zwischenstopp auf eine Insel im Mittelmeer. Das liegt an der Größe der Start- und Landebahn. Wir verraten das neue Reiseziel

Von 
Susanne Merz
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Blick auf die Bucht von Fetovaia: Gerade vor der Hochsaison ist Elba ein beliebtes Ziel für Wanderer. © Archives APT Arcipelago Toscano/dpa

Mannheim. Die Mannheimer Regionalfluggesellschaft Rhein-Neckar Air (RNA) fliegt von Mai bis September direkt auf die Insel Elba. „Da sind wir die Einzigen, die da direkt hinfliegen“, sagt Dirk Eggert, Geschäftsführer der Rhein-Neckar-Flugplatz GmbH. Andere Fluggesellschaften können dies nicht. „Bisher musste man von Deutschland aus nach Pisa fliegen, von dort aus 100 Kilometer nach Piombino fahren und dann mit der Fähre nach Elba übersetzen“, sagt Egger.

Rhein-Neckar Air fliegt nach Elba - ab 17. Mai

Mit dem Flug nach Elba habe sich die RNA eine Nische gesucht, da „die Startbahn auf Elba ähnlich kurz ist wie die am City Airport Mannheim. Die anderen Airlines können dort nicht hinfliegen. Wir sind die Einzigen die über das passende Fluggerät verfügen“ Ab dem 17. Mai sind die Flüge ab Mannheim verfügbar. Jeden Freitag fliegt dann eine Maschine auf die Insel und wieder zurück. Die Preise für die Tickets bewegen sich zwischen 209 und 449 Euro, je nach Kategorie, Auslastung und Reisedatum.

Die Buchungen liefen bisher gut: „Wir sind bisher sehr zufrieden. Natürlich gibt es noch Flüge in der ganzen Saison, die noch nicht ausgebucht sind, aber der erste Flug ist schon fast ausgebucht.“ Schon auf der Reisemesse in Düsseldorf habe sich gezeigt, dass die Interessierten zum großen Teil aus einer höheren Altersgruppe kommen, da diese die Strapazen der Reise mit Flug, Fahrt und Fähre nicht auf sich nehmen wollen.

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Flüge von Mannheim nach Sylt und Usedom gut angenommen

Nach Angaben von Eggert plant die Fluggesellschaft keine weiteren Ziele im Süden anzufliegen. Denn die Reichweite des kleinen Flugzeugtyps erlaube es nicht weiter in den Süden zu fliegen. Diese Ziele werden von den anderen Fluggesellschaften gut abgedeckt und man könne nicht mit den Preisen konkurrieren: „Die operativen Kosten sind bei kleinen Fliegern genauso hoch wie bei großen. Die Passagierzahl ist aber viel geringer.“ Neben der italienischen Insel fliegt die Airline von Mannheim Sylt und Usedom an. Die Flüge nach Sylt und zurück starten samstags und nach Usedom sonntags. Laut Eggert werden die Flüge zu den beiden Urlaubsinseln bisher auch sehr gut angenommen: „Die durchschnittliche Auslastung bei den Flügen liegt bei 26, das ist ein hervorragender Wert.“

Anders sieht es bei den Inlandsflügen nach Berlin und Hamburg aus. Diese wurden vom Flugplan gestrichen. „Regelmäßiger Flugbetrieb nach Berlin lohnt sich nicht mehr, seit die Maschinen nicht mehr in Tegel und damit mitten in der Stadt landen können und Schönefeld so hohe Gebühren erhebt“, erklärt Eggert.

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Der Linienflug nach Hamburg wurde nach der coronabedingten Pause schon zweimal wieder aufgenommen, im September 2020 sowie Ende April 2023. Doch bereits nach einigen Tagen, strich die Fluggesellschaft die Flüge erneut, da „die Passagierzahlen damals deutlich unter unseren Prognosen lagen“, wie Eggert sagt. „Vielleicht werden wir Hamburg ab September wieder versuchen“, führt er weiter aus. Und stellt klar: „Wir müssen uns diesmal hundertprozentig sicher sein. Wir können nicht wieder anfangen und nach zwei Wochen wieder aufhören.“ Die Flüge erneut aufzunehmen und wieder zu streichen will sich das Unternehmen offenbar nicht erlauben.

Der Ausfall der Linienflüge in der Pandemie hat nach Eggberts Angaben zu einem Umsatzrückgang von zwei Dritteln geführt. Allerdings sanken auch die Fixkosten. In den Geschäftsjahren 2022 und 2023 – genaue Zahlen liegen nicht vor – hat die RNA jeweils einen leichten Verlust erlitten. Das Liniengeschäft läuft etwas besser, auch dank der beliebten Flüge auf die Nordseeinseln. Nach Eggerts Angaben hat sich die Zahl der Flugbewegungen auf dem Niveau vor Corona stabilisiert.

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