Tarifabschluss

Deutlich mehr Geld für Beschäftigte bei Coca-Cola in Mannheim

Der Tarifstreit bei Coca-Cola Deutschland ist beigelegt. Das bedeutet die Einigung für die rund 400 Beschäftigten in Mannheim

Von 
Dpa/red
Lesedauer: 
Coca-Cola produziert auch in Mannheim. © Andreas Arnold

Berlin/Mannheim. Die rund 6500 Beschäftigten des Getränkeherstellers Coca-Cola Deutschland bekommen deutlich mehr Geld - darunter auch die zuletzt mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Mannheim.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Coca-Cola Europacific Partners Deutschland haben sich in der zweiten Verhandlungsrunde auf einen Tarifabschluss geeinigt, wie beide Tarifparteien am Freitag mitteilten. Demnach erhalten die Beschäftigten in mehreren Schritten insgesamt rund zehn Prozent mehr Gehalt und eine Inflationsausgleichprämie in Höhe von etwa 3000 Euro.

Auch in Mannheim wurde gestreikt

Coca-Cola Europacific Partners habe im vergangenen Jahr sehr gut verdient, sagte NGG-Vize und Verhandlungsführer Freddy Adjan. „Mit unseren Warnstreiks an allen deutschen Standorten haben die NGG-Mitglieder bei Coca-Cola in der vergangenen Woche klar gemacht, dass sie einen angemessenen Anteil daran durchsetzen wollen, um den explodierenden Verbraucherpreisen etwas entgegenhalten zu können.“ Das sei gelungen.

Auch in Mannheim hatte ein Warnstreik Ende Januar dafür gesorgt, dass alle drei Produktionslinien am Standort stillstanden. „Für die NGG ist es wichtig, dass wir tabellenwirksame Erhöhungen durchsetzen.“ Auch das sei gelungen.

Knapp 3000 Euro Inflationsprämie

Der Coca-Cola-Verhandlungsführer und Arbeitsdirektor Gero Ludwig sprach von einem fairen Entgelt-Tarifvertrag. „Dieser erkennt die Leistungen unserer Mitarbeitenden an und berücksichtigt die besondere Zusatzbelastung für unsere Beschäftigten und unser Unternehmen in der aktuell hohen Inflation.“

Mehr zum Thema

Stellenabbau

NGG will um Jobs bei Mannheimer Coca-Cola kämpfen

Veröffentlicht
Von
Tatjana Junker
Mehr erfahren
Getränke

Coca-Cola-Partner fährt Kurzarbeit zurück

Veröffentlicht
Von
Tatjana Junker
Mehr erfahren

Im einzelnen erhalten die Beschäftigten nach Unternehmensangaben brutto vom 1. Februar an monatlich 134 Euro und vom 1. August 2024 an 186 Euro mehr Geld. Zudem werde die steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie vom 1. Februar bis zum 31. Juli 2024 in Tranchen zu je 166 Euro - also insgesamt 2988 Euro - ausbezahlt. Nach NGG-Angaben liegt die tabellenwirksame Lohnerhöhung in Baden-Württemberg bei 9,4, im bundesweiten Schnitt bei etwa 10 Prozent.

Größte deutsche Getränkeunternehmen

Auszubildende erhalten vom 1. Februar an brutto 100 Euro mehr im Monat. Ihre Prämie in Höhe von 1998 Euro erhielten sie in monatlichen Raten von 111 Euro. Die Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH ist mit einem Absatzvolumen von mehr als 3,5 Milliarden Litern (2021) nach eigenen Angaben das größte deutsche Getränkeunternehmen.