Mannheim/Atlanta. Geschlossene Restaurants, Kinos, Freizeitparks: Der pandemiebedingte Teil-Lockdown in vielen Ländern hat auch die Geschäfte des US-Konzerns Coca-Cola und seiner Abfüllpartner getrübt. Seit Jahresanfang stehen die Zeichen aber auf Erholung: Der Pepsi-Rivale mit Sitz in Atlanta meldete am Montag für das erste Quartal 2021 einen Umsatz von neun Milliarden Dollar – fünf Prozent mehr als im Vorjahresquartal. „Wir sind ermutigt von den geschäftlichen Fortschritten, besonders in Märkten, wo die Verfügbarkeit von Impfmitteln zunimmt“, sagte Coca-Cola-Chef James Quincey.
Auslastung im Werk gesunken
Auch beim deutschen Getränkespezialisten CCEP DE – Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH – hat die Pandemie Spuren hinterlassen, vor allem im Außer-Haus-Geschäft. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin ist für die Abfüllung, den Verkauf und den Vertrieb von Coca-Cola Markenprodukten in Deutschland verantwortlich. An seinem Mannheimer Standort beschäftigt CCEP mehr als 400 Beschäftigte. Ein kleiner Teil davon sei momentan noch in Kurzarbeit, allerdings mit deutlich sinkender Tendenz, heißt es auf Anfrage bei dem Unternehmen. Bei den Betroffenen handele es sich vor allem um Mitarbeitende aus der Logistik und dem Verkauf. Die Beschäftigten in der Produktion hätten die Kurzarbeit unterdessen im April beendet, die Logistik soll voraussichtlich im Mai folgen.
„Wir sehen momentan, dass wir die Kurzarbeit in Mannheim weiter reduzieren können. Der weitere Verlauf rund um Corona wird die Entwicklung in nächster Zeit maßgeblich bestimmen“, sagt Wolf-Dieter Bethlehem, Betriebsleiter von Coca-Cola in Mannheim. Insgesamt sei am Standort wegen der Corona-Krise im vergangenen Jahr weniger produziert worden als 2019: Das Volumen sank von 22 auf 19 Millionen Kisten.
Betriebsleiter Bethlehem geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Auslastung in Mannheim wieder steigt: Das Werk bekomme zusätzliches Volumen vom CCEP-Standort im hessischen Liederbach. Dieser werde geschlossen, weil es dort keine Ausbau- und Wachstumskapazitäten mehr gebe.
Mietvertrag verlängert
Den Mietvertrag für den Produktions- und Logistikstandort Mannheim hatte das Unternehmen unterdessen erst im vergangenen September um 30 Jahre verlängert. 2018 und 2019 hatte CCEP zudem stark in das Werk investiert, unter anderem in eine neue Mehrweg-Glaslinie. Der Standort gehöre inzwischen zu den modernsten im Produktionsnetzwerk von Coca-Cola in Europa.
Insgesamt füllt das Unternehmen in Mannheim nach eigenen Angaben auf drei Produktionslinien kohlensäurehaltige Getränke in Einweg- und Mehrwegpfandflaschen ab – für die Gastronomie und den Handel. Dazu gehören neben Coca-Cola auch andere Getränkemarken wie Fanta, Sprite, Mezzo Mix sowie zuckerfreie Varianten. Der Standort in Mannheim beliefert den Angaben nach den Rhein-Neckar-Raum sowie die Vorder-, Süd- und Nordpfalz. (mit dpa)
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