SAP zahlt Beschäftigten 3,7 Prozent mehr Gehalt

Walldorf. Der Walldorfer Softwarekonzern SAP zahlt der Belegschaft rückwirkend zum Januar durchschnittlich 3,7 Prozent mehr Gehalt. Das hat Cawa Younosi, Personalchef von SAP Deutschland, am Donnerstagabend mitgeteilt. „Unter den gegebenen makroökomischen Umständen sowie im Vergleich zum Wettbewerb ist das eine gute Nachricht für unsere Beschäftigten“, sagte er. Hinzu kommt nach Angaben von Younosi eine Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro – im Jahr 2024 eventuell noch einmal 1500 Euro. Darüber muss allerdings bei Zeiten erst der Vorstand entscheiden.

Die IG Metall Heidelberg kritisierte die jüngste Gehaltsrunde. „Was bei SAP auf dem Tisch liegt, ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten angesichts des sehr guten Gewinns von SAP im vergangenen Jahr und der derzeitigen Inflationsrate und den Tarifabschlüssen zum Beispiel im Tarifgebiet der IG Metall mit 5,2 Prozent für 2023“, sagte Eberhard Schick, Betriebsratsvorsitzender der SAP SE, laut Mitteilung. Das habe nichts mit Wertschätzung zu tun. Es falle sicher vielen schwer, wieder motiviert zur Arbeit zu kommen. Der Betriebsrat der SAP SE hatte im Vorfeld zumindest einen Inflationsausgleich, mindestens aber acht Prozent für alle gefordert.

SAP: So setzt sich die Vergütung zusammen

Die gesamte Vergütung der SAP-Beschäftigten speist sich aus mehreren Töpfen: Grundgehalt, Boni, mehrere Hundert Millionen Euro schwere Aktienbeteiligungsprogramme sowie Prämien. Darauf verweist auch Younosi immer wieder und wehrt sich gegen Vorwürfe, die Gehaltsrunde bei dem Softwarekonzern sei zu niedrig ausgefallen.

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist von 21,9 auf 23,8 Prozent gestiegen. Eine interne Umfrage habe zudem ergeben, dass das Vertrauen in Führungskräfte bei SAP so hoch sei wie nie. „Die entsprechenden Werte von April 2022 sind wieder bestätigt worden.“