Software

SAP findet Nachfolger für Personalchef Cawa Younosi

Im Oktober 2023 hatten sich SAP und Deutschland-Personalchef Cawa Younosi überraschend getrennt. Nun steht der Nachfolger fest - der Manager kommt nicht aus den eigenen Reihen

Von 
Alexander Jungert
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Ein Firmengebäude am SAP-Stammsitz Walldorf. © dpa

Walldorf. SAP hat einen neuen Deutschland-Personalchef: Siemens-Manager Daniel Müller wird ab 1. November Cawa Younosi beerben. Ein Konzernsprecher bestätigte das am Montag. Weitere Details nannte er allerdings nicht. Müller ist derzeit laut Profil auf Linkedin „Global HR Business Partner“ bei Siemens. Vorstellen kann man sich das als Schnittstelle zwischen Personalwesen (Human Resources) und Management. Müller begann vor 20 Jahren seine Karriere im Siemens-Konzern. Zuvor hatte er unter anderem an der Universität Erlangen-Nürnberg Jura studiert.

Nachfolger für Cawa Younosi: Daniel Müller für 24.000 Beschäftige von SAP verantwortlich

Warum SAP nicht jemanden aus den eigenen Reihen holt, ist unklar. Es liegt nahe, dass der Kontakt zu Müller über SAP-Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin Gina Vargiu-Breuer zustande gekommen ist. Auch Vargiu-Breuer hat vor ihrer Zeit beim Walldorfer Softwarekonzern lange für Siemens gearbeitet.

In der neuen Position wird Müller für deutschlandweit rund 24 000 Beschäftigte von SAP verantwortlich sein. Der Manager scheint in sozialen Medien (bislang) eher zurückhaltend zu agieren. Damit steht er in Kontrast zu seinem Vorgänger Cawa Younosi.

Younosi war als Personalchef von SAP Deutschland einer der landesweit bekanntesten Vertreter der Branche – auch wegen seiner Social-Media-Aktivitäten. Mehr als 100 000 Menschen folgten ihm auf Linkedin.

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Nach Trennung von Younosi: Keine offiziellen Stellungnahmen

Im Oktober 2023 verkündete der Softwarekonzern überraschend die Trennung. Über die Gründe gibt es viele Spekulationen, aber keine offiziellen Stellungnahmen von SAP oder Younosi. Ist er gegangen, weil es ihm verwehrt geblieben ist, in den Vorstand einzuziehen? Oder weil seine Vorstellungen von Personalarbeit nicht mehr zu SAP gepasst haben? Oder wegen einer angeblichen internen Untersuchung gegen ihn? In einem Interview mit dieser Redaktion hatte er lediglich von einem „Strauß an Gründen“ gesprochen, die in Summe den Ausschlag gegeben hätten.
Eines der letzten Projekte Younosis – sechs Wochen bezahlter Sonderurlaub für frisch gebackene Väter – hat SAP inzwischen zurückgenommen. 
 

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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