Die BASF will ihr Engagement zur Förderung der Demokratie zu „einem zentralen Pfeiler ihres gesellschaftlichen Engagements“ ausbauen. Dabei geht es laut Unternehmen um viele Projekte und Initiativen innerhalb und außerhalb des Werks: von der Schulung von Mitarbeitenden über Initiativen für Ehrenamtliche und Vereine bis hin zu Angeboten für Schulen in Ludwigshafen.
„Wir als BASF sind Teil der Gesellschaft und wollen mit unserem Engagement klar Stellung beziehen: Wir stehen für Vielfalt, Weltoffenheit und ein demokratisches Wertesystem“, sagt Standortleiterin Katja Scharpwinkel einer Mitteilung zufolge. „Die zunehmende Polarisierung gefährdet die Demokratie und unser Zusammenleben generell. Dem wollen wir uns entgegenstellen“, so das Vorstandsmitglied.
Demokratie-Module werden Teil der BASF-Ausbildung
Zum Beispiel lädt BASF alle Ludwigshafener Schulen ein, Projekte zur Stärkung der Demokratie an ihrer Schule einzureichen. So sollen Projekte unterstützt werden, die das Bewusstsein und das Verständnis für demokratische Prinzipien fördern.
Auch beim eigenen Nachwuchs setzt BASF an. Für Azubis ist das Projekt „Demokratie erLEBEN in der Ausbildung“ mit verschiedenen Modulen aus vier Themenfeldern gestartet: Demokratie, Werte, Vielfalt und Social Media. Und mit der Initiative „Gedenken. Nachdenken. Umdenken.“ hat sich BASF mit der Geschichte des Ludwigshafener Standorts als Teil der I.G. Farben auseinandergesetzt. Kern der Initiative bilden die Seminare für BASF-Mitarbeitende am Stammsitz. Über 400 Mitarbeitende haben seit 2022 die Seminare in der Gedenkstätte KZ Osthofen besucht.
BASF-Projekt zeigt 3000 Fotos von „Demokratieliebhabern“
Dazu kommen Webinare und mehrere Initiativen im Erwachsenenbereich. So zeigt eine Plakatkampagne des Fotografen Thomas Brenner über 500 BASF-Mitarbeitende und weitere Menschen aus der Region, die mit Gesicht und Namen für die Demokratie einstehen. Insgesamt haben laut BASF weit über 3000 Menschen in Rheinland-Pfalz und im Saarland sich so als „Demokratieverteidiger“, „Demokratiefan“ oder „Demokratieliebhaber“ zu erkennen gegeben.
Die BASF hatte ihr Sponsoring-Konzept in den vergangenen Jahren stark überarbeitet und auch um 20 Prozent gekürzt. Die Kürzungen sind eine Folge der schwierigen wirtschaftlichen Situation des Konzerns, wie die Leiterin des BASF-Bereichs „Gesellschaftliches Engagement“ am Standort Ludwigshafen dieser Redaktion erklärt hatte. So verfügt das Budget 2025 über fünf Millionen Euro weniger als 2022. Da lag das regionale Budget noch bei gut 25 Millionen Euro.
Neues Konzept: Weniger Sponsoring für Kultur, mehr für Bildung und Demokratie-Förderung
Dabei wurden die Förderung für Kultur und Sport und auch die Ausgaben für das eigene Konzertprogramm zurückgefahren, dafür wird der Fokus jetzt viel stärker auf Bildung und eben auch Demokratie-Förderung gelegt. Außerdem konzentriert man sich verstärkt auf Ludwigshafen und weniger auf die Region als früher. So unterstützt der Chemiekonzern die Stadt beim Ausbau und der Ausgestaltung des Ganztagsangebots in Grundschulen. Ab August 2026 gilt für Grundschulkinder der bundesweite Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung.
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